ThyssenKrupp, ArcelorMittal & Co: Nicht alle Stahl-Aktien sind Schrott…

Bildquelle: Pressefoto ArcelorMittal

Die großen Stahlkonzerne wie ThyssenKrupp (WKN 750000) und ArcelorMittal (WKN A0M6U2) strampeln sich mit ihren umfangreichen Sparprogrammen weiterhin ab, um auf diese Weise auf die anhaltend schwierige Marktlage zu reagieren. Dabei halfen ThyssenKrupp zuletzt die gefallenen Rohstoffpreise etwas, während man beim weltgrößten Stahlkonzern ArcelorMittal angesichts der Wichtigkeit des eigenen Minengeschäfts nicht so glücklich darüber war.

Auch aus diesem Grund rechnet man auf Unternehmensseite 2015 mit einem Rückgang beim EBITDA auf 6,5 bis 7,0 Mrd. US-Dollar. Im Vorjahr ging es noch um 8,5 Prozent auf 7,2 Mrd. US-Dollar nach oben. Daneben konnte der Nettoverlust dank Einsparungen und einer verbesserten Stahlnachfrage von 2,5 auf 1,1 Mrd. US-Dollar nach unten geschraubt werden. Bei ThyssenKrupp schaffte man es im ersten Quartal 2014/15 (Ende Dezember) ebenfalls einige Ergebnisverbesserungen zu erzielen. Während das bereinigte EBIT um 29 Prozent auf 317 Mio. Euro kletterte, lag der Nettogewinn bei 43 Mio. Euro nach einem Minus von 70 Mio. Euro im Vorjahr. Allerdings wurden damit die Markterwartungen verfehlt. Positiv bleibt jedoch anzumerken, dass die Jahresziele bestätigt werden konnten.

Im Gegensatz dazu konnte ArcelorMittal keine optimistischen Töne für die Entwicklungen der weltweiten Stahlmärkte anschlagen. Das Unternehmen rechnet für 2015 mit einer um 1,5 bis 2 Prozent steigenden Nachfrage, während diese in den USA um 21 Prozent abnehmen soll. Und dann lastet immer noch die Eisenerz-Produktion auf den Prognosen von ArcelorMittal. ThyssenKrupp hat wiederum seine eigenen Problemkinder wie den Bereich „Steel Americas“. Zudem sieht es derzeit nicht danach aus, dass die europäische Konjunktur sehr bald anspringt.

Quelle: Guidants Aktien-Analysen
Quelle: Guidants Aktien-Analysen

Wegen der anhaltenden Unsicherheiten in der Branche könnten die Bewertungen der einzelnen Aktien durchaus etwas attraktiver daherkommen. Bei ArcelorMittal liegt das 2015er-KGV bei 15, bei ThyssenKrupp immerhin bei 14 und bei U.S. Steel (WKN 529498) ebenfalls. Am günstigsten wäre noch Nippon Steel (WKN 859164) mit einem KGV von 11, allerdings hatten die Japaner jüngst mit einer Prognosesenkung für Enttäuschung gesorgt. Anleger, die trotzdem gehebelt auf steigende Kurse zum Beispiel der ThyssenKrupp-Aktie setzen möchten, könnten das Produkt mit der WKN DG2K4S ins Auge fassen. Im Fall von ArcelorMittal könnte wiederum das Hebelprodukt mit der WKN DG1K5T interessant sein.

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Bildquelle: Pressefoto ArcelorMittal