Autoindustrie: Wie sieht´s denn da aus ?

Ich sitze gerade gemütlich im Garten und lasse den ausgiebigen Hundespaziergang von heute Morgen Revue passieren.

Meinen Welsh-Terrier und mich führte es unter anderem die Aachener Automeile herunter. (Gut, das war mehr etwas fürs Herrchen, der Vierbeiner erfreute sich mehr an der Strecke durch den Park, die sich der Automeile anschloss.)

Auf jeden Fall fiel mir auf, dass die Händler aktuell wohl kaum Lieferschwierigkeiten haben dürften. Ganz im Gegenteil: Das folgende Foto von heute zeigt keinen Kundenparkplatz, sondern einen kleinen Ausschnitt der auf Vorrat stehenden Fahrzeuge.

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Auch die Preise, die für die Fahrzeuge aufgerufen werden, sind mehr als käuferfreundlich. Nach meiner Schätzung liegen wir hier 25% unter den noch vor einem Jahr geforderten Summen.

Dazu passt die Nachricht, dass die PKW-Neuzulassungen in Deutschland im Juli im Vergleich zum Vorjahr um 5% sanken.

Also alles schlecht bei den Auto-Werten?

Beginnen wir direkt einmal mit Volkswagen:

Der Point&Figure-Chart der Wolfsburger präsentiert sich noch bullish. Das Kursziel stellt sich auf 196 Euro. Die Unterstützung verläuft aktuell bei 138 Euro. Ein Unterschreiten würde das freundliche Bild beenden.

Zum DAX zeigt sich eine relative Schwäche, erkennbar an der aktuellen O-Säule im Chart der Relativen Stärke (rechter Chart).

Für mich drängt sich dieser Wert deshalb nicht zum Kauf auf.

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VW: Bullishes Signal, aber schwächer als der DAX

BMW: Sehr schwach im Vergleich zum DAX

Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der BMW

Kaufsignal: JA

Relative Stärke zum DAX: GROTTENSCHLECHT!

Allein aus der zweiten Aussage leitet sich meine Einschätzung ab:

Nein, danke: BMW ist aktuell kein Kauf für mich!

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BMW: Extrem schwächer als der DAX

Daimler: Verkaufssignal und schwächer als der DAX

Bei der Daimler AG ist dann endgültig alles klar. Hier finden wir neben einer eklatanten Schwäche zum DAX auch noch ein Point&Figure-Verkaufssignal.

Auch diesen Anteilschein werde ich bis auf Weiteres nicht als “Kauf” bewerten.

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Mein Fazit:

Natürlich sind die Absatzzahlen in Deutschland bei weitem kein K.O.-Kriterium für Auto-Aktien. Solch ein “germanozentrisches” Weltbild wäre im Angesicht der Globalisierung mehr als lächerlich.

Trotzdem geben auch die Point&Figure-Charts wenig Anlass, Kaufbereitschaft für die Anteilscheine deutscher Autobauer zu wecken.

Aktuell dürfte es günstiger sein, Autos zu kaufen, statt sich an deren Herstellern durch den Erwerb von Aktien zu beteiligen.

Ihr Jörg Mahnert

www.xundo.info (Alles rund um Point&Figure)

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