Dow Jones schleicht sich auf Fünfjahreshoch

Erneut ein Beitrag meines sehr geschätzten Kollegen Andreas Sommer (www.timingismoney.de):

 

Weitgehend unbemerkt von den Medien blieb die gestrige Entwicklung im amerikanischen Leitindex Dow Jones Industrial Average. Er schloss mit 13.712 Zählern nämlich auf einem Niveau, dass seit dem 12. Dezember 2007 nicht mehr erreicht wurde.

Zugleich ist der Dow Jones damit nicht mehr weit von seinem Allzeithoch entfernt. Dieses wurde am 11. Oktober 2007 mit 14.198,10 Punkten festgestellt. Wie stehen aktuell die Chancen auf eine neue Rekordmarke?

Schauen wir dazu auf den nachfolgenden Chart des Dow Jones:

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Der gelbe Kreis im oberen Chartteil zeigt, dass das US-Leitbarometer gestern einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht hat. Es wurde nämlich nicht nur ein Fünfjahreshoch markiert, sondern zugleich auch noch ein wichtiger Widerstand bei 13.650 Punkten überwunden. Dies spricht eindeutig für einen baldigen Angriff auf das Allzeithoch.

Mit etwas Skepsis schaue ich indes auf den Trend-Kanal und das 50-Tage-Momentum (zeigt Schwung und Dynamik einer Kursbewegung).

Im oberen Chartteil sehen Sie nämlich, dass der Dow Jones nun an die obere Begrenzung des eingezeichneten Trend-Kanals angedockt hat. Das limitiert das Aufwärtspotenzial zunächst einmal.

Im Indikator unten weist der blaue Kreis darauf hin, dass das Momentum in Kürze einen kritischen Punkt erreicht. Das mit der pinkfarbenen horizontalen Linie markierte Niveau war im Sommer des letzten Jahres nämlich mehrfach Endstation.

Der Index schaffte zwar im September ein höheres Hoch als im August, das 50-Tage-Momentum blieb indes auf dem August-Niveau hängen. Somit entstand eine Divergenz (Abweichung) zum Kursverlauf, die wiederum den Kursrücksetzer im Oktober ankündigte.

Die nächsten Tage werden wichtig

Gelingt dem Dow Jones in den kommenden Tagen eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung und die Überwindung des Widerstands-Niveaus im Momentum, würde sich meine Skepsis in Luft auflösen.

Allerdings sollten Sie nicht vergessen, was einige Marktteilnehmer offensichtlich bereits wieder tun: Ende Februar steht uns eine neue Runde des US-Haushaltsstreites ins Haus. Und damit ein ähnliches Gezerge und Gewürge wie schon im Dezember 2012. Das könnte den derzeit zu beobachtenden Optimismus doch noch einmal dämpfen.

Ihr

Andreas Sommer

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