Österreichische Post: Die bessere Post-Aktie?

Bildquelle: Pressefoto Österreichische Post AG

Trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes konnte die Österreichische Post (WKN A0JML5) ihren Erfolgskurs auch im Jahr 2012 fortsetzen. Dabei profitierte der ehemalige Staatsmonopolist, ähnlich wie die Deutsche Post (WKN 555200), von dem wachsenden Internethandel und der somit gesteigerten Nachfrage nach Paketsendungen. Immerhin konnte die Österreichische Post 2012 mit 65 Millionen beförderten Paketen einen neuen Rekord aufstellen. Das dürfte auch der Aktie gut tun.

Die Umsatzerlöse wurden 2012 im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent auf 2,37 Mrd. Euro nach oben geschraubt. Mit einer EBITDA-Marge von 11,5 Prozent erreichte das Unternehmen das selbstgesteckte Ziel, einen Wert am oberen Ende der Spanne zwischen 10 und 12 Prozent zu erzielen. Beim Betriebsergebnis (EBIT) ging es um 8,9 Prozent auf 182 Mio. Euro nach oben. Schließlich soll die Dividende von 1,70 Euro im Vorjahr auf nun 1,80 Euro angehoben werden.

Für das laufende Geschäftsjahr sieht das Management der Österreichischen Post eine stabile bis leicht positive Umsatzentwicklung. Die EBITDA-Marge soll erneut eine Wert innerhalb der Zielbandbreite von 10 bis 12 erreichen. Ob dies allerdings ausreichen wird, um die Aktie des Unternehmens aus der Seitwärtsbewegung der letzten Monate zu befreien, bleibt abzuwarten.

Charttechnisch befindet sich das Papier in einem stabilen Aufwärtstrend. Wie man sieht sogar stärker als die Deutsche Post. Fundamental gesehen ist das ATX-Papier mit einem 2013er-KGV von 13,6 auch nicht übertrieben teuer bewertet. Zudem kann man mit einer sehr attraktiven Dividendenrendite von 6 Prozent punkten. Damit übertrifft man auch den heimische Branchenführer Deutsche Post um Längen. Zudem sind die Österreicher weniger abhängig von der Weltkonjunktur. Denn während der deutsche Logistikriese durch sein Geschäftsmodell vom weltweiten Transportaufkommen abhängt, hat man mit den Österreichern einen deutlich defensiveren Wert im Depot. Früher nannte sich sowas Witwen- und Waisenpapier – warum also nicht mal auf etwas “langweiliges” setzen.

Bildquelle: Pressefoto Österreichische Post AG