Solarworld mit fast ner halben Milliarde Verlust, Aktie setzt Talfahrt fort

Nun sind sie raus: Die vorläufigen Solarworld-Zahlen (WKN 510840) für das Geschäftsjahr 2012. Und sie sind wie jüngst befürchtet ein Desaster. Der vorläufige Konzernumsatz brach um 42,0 Prozent auf 606,0 Mio. Euro ein, während das Konzernergebnis von -307 Mio. Euro auf rund -477 Mio. fiel. Der Aktie dürfte dies nun erneut einen Schlag versetzen und das Ende der deutschen Solar-Aktien einmal mehr dokumentieren.

In der Ad-hoc verweist man zwar noch großspurig auf die morgigen Zahlen, doch ändern dürfte sich nicht mehr viel. So heißt es:

Der massive Preisrückgang von rund 40 Prozent auf den internationalen
Solarmärkten und die rückläufige Absatzmenge führte zu einem Rückgang des
Konzernumsatzes um 42,0 Prozent auf 606,0 (2011: 1.044,9) Mio. EUR.

Zum Ende des Geschäftsjahres wurden gemäß IAS 36 Werthaltigkeitstests auf
das Anlagevermögen durchgeführt. Das Ergebnis dieser Werthaltigkeitstest
war ein Wertberichtigungsbedarf von netto 176,1 Mio. EUR.

Das Konzern-EBIT sank 2012 auf -492,4 (2011: -243,9) Mio. EUR. Das
Konzernergebnis sank 2012 auf -476,9 (2011: -307,1) Mio. EUR.

Die flüssigen Mittel des Konzerns beliefen sich zum Stichtag 31. Dezember
2012 auf 224,1 (31. Dezember 2011: 553,3) Mio. EUR.

Wie per Ad-hoc-Mitteilung vorab bekanntgegeben verzeichnet die
Muttergesellschaft SolarWorld AG in ihrem nach handelsrechtlichen
Rechnungslegungsvorschriften (HGB) aufgestellten Einzelabschluss einen
Fehlbetrag, der nicht durch Eigenkapital abgedeckt ist. Dieser belief sich
zum 31. Dezember 2012 auf -38 Mio. EUR (ebenfalls unter Änderungsvorbehalt
und ungeprüft).

Tja für Aktionäre von Solarworld heißt es weiter tapfer sein, denn das angelegte Geld dürfte weitgehend futsch sein.

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In den letzten zwei Jahren hat die Aktie fast 95 Prozent an Wert eingebüßt und nähert sich rasch dem Nullpunkt. Da das Eigenkapital nun offiziell im roten Bereich rangiert, sind Lösungswege seitens der Gläubiger gefragt. Ob nun ein weißer Ritter aus China kommt oder es zu anderen Lösungen kommt, darf gespannt beobachtet werden. Für Aktionäre jedenfalls dürfte das Kapital Solarworld vorbei sein. Bitter…