Versichern Sie Ihr Geld gegen fallende Kurse

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Derivate, sogenannte „Alleskönner“, bieten Chancen von steigenden (Call) oder gar fallenden (Put) Kursen zu profitieren. Wie das geht? Nicolai Tietze, Director Global Investment Solutions bei der Deutschen Bank, gibt EINBLICKE.

Notenbanksitzungen, Volksabstimmungen, Übernahmen. Heutzutage gibt es viele externe Einflussfaktoren, die volatile Märkte anheizen. In den letzten Monaten gab es zwar nach dem heftigen Brexit-Schock eine leichte Erholung, aber eine ansehnliche Hausse sieht einfach anders aus. Ungewiss, ob es bei einer kleinen Erholung bleibt oder sich das Wachstum der Wirtschaft nachhaltig verlangsamt, erregen zusätzlich Krisenherde wie die Konjunktur in China und die Zinsentwicklungen in den USA und Europa Aufsehen. Mit einer Versicherung bereitet man sich immer für den Fall der Fälle vor.

Menschen sind heutzutage gegen sämtliche Risiken des Alltags abgesichert, Lebensversicherungen, Hausratsversicherungen, Unfallversicherungen – die Liste lässt sich ewig fortfuhren. Was allerdings nur wenige Anleger wissen ist, dass dieses alltägliche Prinzip der Versicherung auch auf das Depot übertragbar ist. Falls die Stimmung an den Börsen kippt, sollte man abgesichert sein. Man erspart sich jahrelanges Aussitzen von Verlusten verbunden mit der Ungewissheit ob der Einstandskurs je wieder erreicht wird.

Wie funktioniert die persönliche Absicherung?

Derivate, sogenannte „Alleskönner“, bieten Chancen an steigenden (Call) oder gar fallenden (Put) Kursen zu profitieren. Viele Anleger haben von diesen Hebelprodukten schon einmal gehört oder sogar selbst gehandelt. Die meisten Anleger nutzen diese Produkte um mit einem gewissen Hebel, und kleinerem Kapitaleinsatz als bei einem Direktinvestment, in einen Basiswert kurz-bis mittelfristig engagiert zu sein. Diese Instrumente, speziell klassische Optionsscheine, sind jedoch auch hervorragend zur Depotabsicherung verwendbar.

Wie eine „Vollkasko-Versicherung“ (statischer Hedge) aussieht, ist von der individuellen Zusammensetzung des Depots abhängig. Im Gegensatz zu einem Stop-Loss bleibt der Anleger bei einer Versicherungsstrategie mit Put-Optionsscheinen weiterhin im Markt investiert, sofern es größere Schwankungen geben sollte. Mit Put-Optionsscheinen partizipieren Anleger an fallenden Kursen des Basiswertes. Die Idee – der statische Hedge generiert einen inneren Wert wenn der Kurs des Basiswertes fällt und unterhalb des Basispreises notiert.

Effektiv gestalten!

Um die Absicherung effektiv zu gestalten werden Titel entsprechend deren Anteile im Depot ausgewählt, es gilt je höher der Anteil desto geeigneter der Titel zur Absicherung. Wird der statische Hedge mit Put-Optionsscheinen am Geld gewählt, partizipieren Anleger direkt an Kursverlusten des Depots.

Vor der Absicherung sollten Anleger den gewünschten Zeithorizont wählen, denn die genaue Absicherung ist beim statischen Hedge nur zum Laufzeitende gegeben. So sind Absicherungen über einen längeren Zeitraum wie etwa ein bis zwei Jahre teurer als Absicherungen für die nächsten sechs Monate. Dies ist auf den Zeitwert der Optionsscheine, welcher gegen Laufzeitende gegen Null läuft, zurückzuführen.

So sieht die Praxis aus

Um herauszufinden wie eine solche Absicherung bei dem eigenen DAX-Depot in der Praxis aussehen muss, gilt es lediglich zwei Schritte zu beachten. Als erstes bestimmt man die Anzahl der Put-Optionsscheine, indem man den Depotwert durch den gewünschten Absicherungsstand des DAX®, sprich dem Basispreis des Puts, teilt und multipliziert diese Zahl dann mit dem Bezugsverhältnis des Puts (sprich: Depotwert/DAX-Stand x 100).

Bei einem Depotwert von 10.000 Euro, und einem DAX® Stand von 10.700 Punkten würden somit 94 Put-Optionsscheine ausreichen, um ein DAX® Depot zum Laufzeitende des Optionsscheines abzusichern. Jetzt geht es für den Anleger nur noch darum, die Laufzeit zu bestimmen. Ein 10.700 DAX-Put mit einer Laufzeit bis Juni 2017 kostet zum Beispiel aktuell 6,05 Euro. Somit würde eine statische Absicherung des Depots 569 Euro betragen bzw. 5,69% des Depotbetrags.

Nun kann manchem Anleger eine Depotabsicherung in dieser Höhe einfach zu teuer sein. Eine Alternative hierzu wäre zum Beispiel eine Teilkaskoversicherung, ähnlich wie wir es bei der KFZ-Versicherung kennen. Hierbei übernimmt der Anleger zum Beispiel die ersten 10 Prozent Verlust seines Depots und ist nur gegen sehr stark fallende Kurse abgesichert. In diesem Fall wäre der Anleger erst ab einem DAX-Stand unter 9.600 Punkte abgesichert und die Versicherung würde nur noch 2,8% kosten.

Dieser Wert kann als Versicherungsprämie interpretiert werden, denn wie bei der Versicherung auf das Eigenheim oder das Auto gibt es auch eine Depot-Versicherung nicht umsonst.

Autor: Nicolai Tietze, Director Global Investment Solutions Deutsche Bank AG

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Dieser Beitrag ist ein Stück aus EINBLICKE – dem neuen Magazin von markteinblicke.de. Unter markteinblicke.de finden Sie das gesamte Magazin. Dort können Sie in der Ausgabe blättern oder Sie laden es sich als PDF herunter. Künftig wird EINBLICKE einmal im Quartal erscheinen.

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