Marc Faber erwartet nach Griechenland-Hilfe weitere Bailouts von Staaten, sieht Gefahr einer Blase in China

[ad#Google Adsense XL-links]Marc Faber hält auch nach den am Wochenende beschlossenen Hilfszusagen für Griechenland an seiner Meinung fest, dass Griechenland besser aus dem Euro ausgestiegen wäre. In einem Bloomberg-Interview gestern erwartet er angesichts der drastischen Einsparungen seitens der Athener Regierung eine heftige Rezession, die die griechischen Unternehmen an den Rand des Ruins bringt. In der Folge würde Griechenland trotzdem in einigen Jahren der Staatsbankrott drohen. Den Euro sieht er weiterhin schwach.

Angesichts der enormen Staatsverschuldung westlicher Staaten erwartet Marc Faber entweder das Anwerfen der Druckerpressen sprich Ausweitung der Geldmenge mit anschließender Inflation oder den Staatsbankrott (“Default”). Das Problem der enormen Staatsverschuldung manifestiere sich daneben vor allem in den nicht bilanzierten Schulden aus Sozialversicherungsverpflichtungen, Renten und Pensionszahlungen.

Für China erwartet er in den kommenden neun bis zwölf Monaten ein Platzen der (Immobilien-)Blase. Er zieht dabei den Vergleich von der derzeit in Shangai stattfindenden Expo mit der Weltausstellung 1873 in Wien, auf die auch eine extreme mehrjährige Rezession bzw. Depression folgte. Insofern sei die Eröffnung der Expo Shangai kein gutes Omen. Chin. Aktien sieht Faber derzeit fair bezahlt, daher sei ein Rebound abzusehen.

Generell verweist Faber auf die Problematik des Papiergelds, das früher oder später immer zu einer Ausweitung der Geldmenge via Druckerpressen führt. Zur Problemlösung würden dann wieder Konjunkturprogramme aufgelegt, die ihrerseits zu einer Verstärkung der Probleme beitragen. Fluchtpunkt wären dann werthaltige Edelmetalle, allen voran Gold und Silber. Von Industriemetallen rät er mit Blick auf China ab. Auf die Frage, wie weiter der Goldpreis noch steige, entgegnete er: “Fragen Sie Herrn Bernanke, wieviel Geld er noch druckt.” Dennoch erwartet er für den Dollar etwas mehr Stärke gegenüber dem Euro. Zum Schluss weißt Faber noch auf den aus seiner Sicht sehr günstigen thailändischen Aktienmarkt hin.

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