K+S-Aktie: Gute Nachrichten als Kurstreiber

Bildquelle: Pressebild K+S

Gute Nachrichten erweisen sich heute als Kurstreiber für die Aktie des Kasseler Salz- und Düngemittelherstellers K+S (WKN KSAG88). Trotz des schwachen Umfelds kann der Titel in der DAX-Spitze deutlich zulegen. Gründe sind die nahende Wiederinbetriebnahme der Kaliproduktion in Unterbreizbach sowie der beginnende Winter in Deutschland.

Nach dem Grubenunglück mit drei Toten am Standort Unterbreizbach Anfang Oktober hatte die Produktion dort weitgehend geruht. K+S wird die Produktion nun am 2. Dezember wieder aufnehmen. Nach einer Ausweitung des untertägigen Gewinnungsbetriebes auf weitere Bereiche des Bergwerks, in dem sich am 1. Oktober ein Gasausbruch ereignet hatte, steht nun wieder Rohsalz in ausreichender Menge zur Verfügung, um die Aufbereitungsanlagen über Tage anzufahren. Nachdem in einem Teilbereich der Grube die Rohsalzförderung bereits am 11. November wieder aufgenommen worden war, haben Handwerker in den zurückliegenden Wochen große Teile der durch den Gasausbruch beschädigten Energieversorgung und Fördertechnik in Stand gesetzt, so dass nun auch wieder die Wettereinrichtungen und Bandanlagen betrieben werden können. Beamte des Thüringer Landesbergamtes hatten Mitte dieser Woche die Gewinnungsbereiche überprüft und der Wiederaufnahme weiterer Teile des Förderbetriebes zugestimmt. Ausgenommen davon bleibt das unmittelbare Umfeld des Gasausbruchs, in dem zunächst noch weitere Bewetterungsmaßnahmen erforderlich sind. Es ist vorgesehen, im Januar 2014 noch weitere Gewinnungsbereiche in Betrieb zu nehmen.

Abseits dieser erfreulichen Meldung sorgt vor allem der beginnende Winter in Deutschland für Furore. Als größter Salzproduzent profitiert K+S unmittelbar von einem ordentlichen Winter. Zwar sind derzeit die Streusalzdepots noch wenig geleert, aber das kann sich rasch ändern, wie Erfahrungen der letzten Jahre zeigen.

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Die aktuellen Nachrichten sind zwar durchaus positiv zu sehen. Generell bleibt das Bild bei K+S jedoch getrübt. Vor allem die anhaltenden Unsicherheiten am Kalimarkt bleiben der Hauptbelastungsfaktor. Zwar lässt sich auch im Salzgeschäft gutes Geld verdienen, aber K+S konnte in der Vergangenheit eben nur mit dem Erfolg in beiden Segmenten am Börsenparkett punkten.

Laut Konzernangaben soll der Umsatz im Geschäftsjahr 2013 nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (2012: 3,94 Mrd. Euro) liegen. Während im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte von einem mengen- und preisbedingten Umsatzrückgang auszugehen ist, sollte dies durch den erwarteten Umsatzanstieg im Geschäftsbereich Salz nahezu ausgeglichen werden, so K+S. Das operative Ergebnis EBIT I soll laut Konzernangaben für das Gesamtjahr 2013 über 600 Mio. Euro liegen (2012: 804,1 Mio. Euro). Dieser Entwicklung folgend sollte das bereinigte Konzernergebnis nach Steuern im Jahr 2013 knapp unter 400 Mio. Euro (2012: 637,4 Mio. Euro) betragen.

Alles in allem sollte sich das K+S-Papier nicht so schnell aus seinem Kurstief befreien können, es sei denn es kommen noch positive Meldungen vom Kalimarkt hinzu. Aber das ist derzeit nicht in Sicht. Wie gut, dass es wesentlich ertragsreichere Aktien mit weniger Risiko gibt. Dazu lohnt sich ein Blick in unseren Shop.

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