D-A-CH Rundschau: DAX scheitert heute an 7.000er Marke, Semperit im ATX gesucht, SMI gibt nach

[ad#Google Adsense XL-rechts]Die Aktienmärkte standen heute weltweit unter dem Eindruck enttäuschender US-Arbeitsmarktdaten. Trotz der lockeren Geldpolitik der Fed bleibt die Stimmung auf dem US-Arbeitsmarkt weiterhin getrübt. Die jüngsten Befürchtungen von Fed-Chef Bernanke wonach dies noch weiter anhalten könnte, scheint sich also zu bewahrheiten. Für den Euro jedenfalls waren die Meldungen aus den USA ein guter Implus. Die Gemeinschaftswährung legte deutlich auf 1,3372 Dollar zu. Gegenüber dem Franken fiel sie dagegen weiter zurück und notiert derzeit bei 1,3055 CHF.

DAX scheitert heute an 7.000er Marke

Der deutsche Aktienmarkt konnte sich trotz zwischenzeitlichem Jahreshoch nicht von den US-Märkten abkoppeln. Bei 6.977,91 Zählern liegt nun das neue Intraday-Jahreshoch. Für die kommende Woche sieht es aber nicht so schlecht aus. Die 7.000er Marke bleibt weiter in Reichweite, denn der DAX hat bei 6.947,72 Punkte nur 0,1 Prozent unter dem Vortagesstand geschlossen. Auch charttechnisch sieht die Lage noch gut aus, wie unser Ausblick DAX zeigt.

Größter Gewinner im DAX war heute die VW-Aktie (+3,8 Prozent), gefolgt von Infineon (+2,8 Prozent). Beide Aktien zählen zu den Top-Performern 2010 und werden daher verstärkt nachgefragt. Die Verliererseite wurde von HeidelbergCement (-2,9 Prozent) angeführt. Nach den kräftigen Zugewinnen zuletzt nutzten viele das Kursniveau für Gewinnmitnahmen.

ATX leicht im Minus, Semperit gesucht

Auch die Wiener Börse zeigte sich angesichts der schwachen US-Daten schwächer. Der ATX verlor 0,35 Prozent auf 2.755,09 Punkte. Größter Gewinner war der Industriekonzern Semperit. Hier sorgte ein positiver Analystenkommentar für Zugewinne von 4,7 Prozent auf 36,00 Euro. Cheuvreux nahm den Titel neu in seine Selected List auf und nannte ein Kursziel von 45,50 Euro.

Daneben konnte heute auch der Baukonzern Strabag erneut glänzen. Bis zum Abend gewann die Aktie 2,9 Prozent auf 20,11 Euro. Als Grund wurde die Fussball-WM in Russland genannt, wo sich Strabag neue Aufträge verspricht. Schlusslicht im ATX war der Versicherer Vienna Insurance mit einem Minus von 3 Prozent.

SMI schwächer, Novartis deutlich im Minus

Angesichts des schwachen Umfelds konnte sich auch die Börse in Zürich nicht abkoppeln. Der SMI verlor 0,66 Prozent auf 6.440,90 Punkte. Größter Verlierer war Schwergewicht Novartis (-1,7 Prozent). Der Pharmariese litt unter Durchsuchungen der EU bei Pharmafirmen wegen Wettbewerbsverstößen, war allerdings selbst nicht von den Untersuchungen betroffen. Roche gaben in diesem Umfeld 0,7 Prozent nach.

Die größten Zugewinne konnte der Biotech-Wert Actelion verbuchen (+1,3 Prozent). Hier bleibt weiter die mögliche Übernahme durch Amgen das Gesprächsthema Nummer eins. Nach den gestrigen Abschlägen konnte heute wieder Zuversicht herrschen. Daneben verbesserten sich Holcim, Adecco und Swisscom um knapp 0,6 Prozent.