Südzucker-Aktie: Was ist da dran?

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Deutlich unter Druck geriet zuletzt die Südzucker Aktie (WKN: 729700 / ISIN: DE0007297004). Da war als Begründung für die Kursverluste das Auslaufen der EU-Zuckerquote zu hören. Nach der Logik: Südzucker ist ein Profiteur der EU-Zuckerquote – wenn die wegfällt, dann fällt auch der Südzucker-Aktienkurs. Was ist da dran?

Zunächst einmal: Diese EU-Zuckerquote ist in der Tat per Ende September 2017 weggefallen. Das kam natürlich nicht von heute auf morgen, sondern war zuvor bekannt – wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Grob gesagt ging es dabei darum, dass in der EU bis Ende September 2017 ein deutlich über dem Zucker-Weltmarktpreis liegender Preis für „Quotenzocker“ galt, dafür gab es aber auch Quoten und Regelungen in Bezug auf Import und Export von Zucker.

Südzucker-Chart: boerse-frankfurt.de

Zukünftige Preisrisiken und mögliche Absicherungen

Was sagt Südzucker selbst dazu? Das Auslaufen der EU-Zuckerquote werde „zu einer Ausweitung der Rübenzucker-und Isoglukoseerzeugung in der EU“ führen, so hieß es dazu. Die EU werde dann zum Zucker-Exporteur, so Südzucker weiter. Wie sich das genau für Südzucker auswirken wird? Derzeit noch offen! Schwankende und tendenziell niedrigere Zuckerpreis statt Preise für „Quotenzucker“, mal sehen. Südzucker hat gezeigt, dass man auch mit schwankenden Zuckerpreisen umgehen kann: An den Raffinationsstandorten in Bosnien und Rumänien wurden die Preisrisiken zumindest teilweise durch Warentermingeschäfte abgesichert.

Michael VaupelEin Beitrag von Michael Vaupel

Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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