Im Fokus Öl: Zeit für die Bullen das Handtuch zu werfen?

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Beim Ölpreis scheint derzeit trotz der vielen geopolitischen Herausforderungen keine Erholung in Sicht zu sein. Ölpreis-Optimisten müssen somit weiterhin auf einige mögliche, derzeit jedoch noch wenig wahrscheinliche, Ereignisse hoffen.

So richtig glücklich werden Ölpreis-Bullen derzeit nicht. Dabei spricht die geopolitische Lage mit den verschiedenen teilweise bewaffneten Konflikten in der Nähe oder direkt in einigen wichtigen erdölexportierenden Ländern eher für steigende Notierungen. Allerdings hatten zuletzt sowohl die US-Sorte WTI als auch die Nordsee-Sorte Brent stark fallende Kurse zu verzeichnen. Der Brent-Ölpreis liegt sogar so niedrig wie schon seit mehr als zwei Jahren nicht mehr. Damit sich dies möglicherweise ändert, setzen einige Marktteilnehmer auf eine eventuelle Angebotsverknappung vonseiten der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC). Jedoch konnten bisher keine Anzeichen ausgemacht werden, dass es zu einer solchen Verknappung bald kommen könnte.

Immerhin wäre auch eine solche Verknappung keine Garantie für steigende Preise. Schließlich hat das so genannte Fracking in den USA die Ölproduktion in den vergangenen Jahren stark verändert und damit ausgerechnet in der größten Volkswirtschaft der Welt alles andere als eine Ölknappheit ausgelöst. Gleichzeitig könnten wichtige Ölfördernationen wie Saudi-Arabien darauf aus sein, mithilfe der fallenden Preise Marktanteile zurückzugewinnen und so gegen eine Verknappung sein.

Daneben könnten Ölpreis-Bullen auf einen Konjunkturaufschwung und damit eine höhere Nachfrage nach dem als Schmiermittel der Weltwirtschaft geltenden Rohstoff setzen. Allerdings sieht es derzeit in Europa eher danach aus, dass die erwartete Erholung an Schwung verliert und nicht etwa an Fahrt gewinnt. Angesichts der negativen Folgen der Ukraine-Krise für die Wirtschaft und der anhaltend schwierigen Konjunktur in Ländern wie Frankreich oder Italien sieht es auch nicht so aus, als könnte sich dies sehr bald ändern. Gleichzeitig scheinen die Zeiten endgültig zu Ende zu gehen, in denen die chinesische Wirtschaft mit zweistelligen Wachstumsraten verblüfft. Vielmehr wäre es ein Erfolg, wenn in diesem Jahr das von der Zentralregierung in Peking ausgegeben Wachstumsziel von 7,5 Prozent gehalten werden könnte.

Die US-Wirtschaft konnte zuletzt ihren Aufschwung zwar fortsetzen. Dies wird unter anderem an den jüngsten Arbeitsmarktdaten deutlich. Laut Angaben des US-Arbeitsministeriums vom 3. Oktober konnten im September außerhalb der Landwirtschaft 248.000 neue Stellen geschaffen werden. Allerdings sorgt der jüngste Produktions-Boom nicht gerade für eine große Knappheit an Erdöl. Zudem schaden dem Ölpreis die Spekulationen um eine baldige Anhebung der Leitzinsen vonseiten der Notenbank Fed. Solche Spekulationen führen zu einer relativen Stärke des US-Dollar und damit auch zu einer teurer werdenden Beschaffung der in der Regel in US-Dollar gehandelten Rohstoffe. Aus diesem Grund dürften die Ölpreis-Bullen weiterhin die Daumen drücken, dass doch noch einige überraschende ölpreistreibende Ereignisse eintreten.

Spekulative Anleger, die steigende Notierungen bei der Ölsorte Brent erwarten, könnten mit einem Faktor-Long-Zertifikat der Deutschen Bank (WKN DT4BRT) mit dem Hebel (Faktor) von 4 auf ein solches Szenario setzen. Wer aber als spekulativer Anleger eher Short orientiert ist und auf fallende Ölpreise bei der Sorte Brent setzen möchte, erhält mit einem Faktor-Short-Zertifikat der Deutschen Bank (WKN DT4BST) mit dem Hebel (Faktor) 4 die Gelegenheit dazu.

Stand: 07.10.2014/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Direktor db x-markets
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