Wirecard-Aktie: Oh, Schreck lass nach…

Bildquelle: Pressefoto Wirecard

Am Mittwoch herrschte am deutschen Aktienmarkt ohnehin keine gute Stimmung. Dann kamen die Turbulenzen in Bezug auf die Aktie des Zahlungsabwicklers Wirecard (WKN 747206) hinzu. Dieser ist laut eigener Einschätzung Opfer einer gezielten Short-Attacke geworden.

Laut Wirecard sei ein am Mittwoch verbreiteter Bericht der völlig unbekannten Analysefirma Zatarra verleumderisch und gänzlich unwahr. In dem Bericht wurden gegen Wirecard verschiedene Vorwürfe, von Geldwäsche bis hin zu einem betrügerischen Gebaren, erhoben. Während von Unternehmensseite rechtliche Schritte eingeleitet wurden, nimmt man an, dass dieser Bericht gezielt verteilt wurde, um den Aktienkurs negativ zu beeinflussen. Und das ist gelungen. Schließlich stürzte die Wirecard-Aktie am Mittwoch zwischenzeitlich um rund 25 Prozent ab und zog den TecDAX gleich mit in die Tiefe. Im weiteren Verlauf konnte sich die Aktie etwas erholen. Trotzdem blieben deutliche Kursverluste übrig.

Und auch in den kommenden Tagen und Wochen dürfte sich die gesamte Geschichte nicht ganz so einfach bereinigen lassen. Schließlich verbreiten sich Spekulationen und Gerüchte im Internetzeitalter rasend schnell. Schade eigentlich, dass anhand solcher Schlagzeilen positive Nachrichten, wie die Ende Januar von Wirecard präsentierten vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2015 und der anhaltende Wachstumskurs des Unternehmens etwas untergehen.

Das Beispiel Wirecard zeigt auch, dass Stop-Loss-Marken nicht nur Segen sein können. Sollte sich die Aktie tatsächlich vollständig erholen und ein Stop-Loss-Verkauf im turbulenten Tagesverlauf zwischenzeitlich ausgeführt worden sein, steht ein Anleger nun ohne Aktien da. Gleichzeitig besteht keine Chance die Aktien zum zwischenzeitlich günstigeren Kurs nachzukaufen. Daher muss eine Stop-Loss-Marke immer sehr wohl überlegt werden.

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