Herausforderndes Umfeld für Adidas

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Neben COVID-19 oder Corona zieht sich derzeit auch das Wort Lieferkettenprobleme durch die Geschäftsberichte von Unternehmen aus allen möglichen Branchen. So nun auch im Fall von Adidas (WKN: A1EWWW / ISIN: DE000A1EWWW0).

Adidas peilt unteren Prognosebereich an

Vorstandschef Kasper Rorsted sprach im Zuge des Berichts zum dritten Quartal 2021 davon, dass das Umfeld sowohl auf der Angebots- als auch auf Nachfrageseite herausfordernd gewesen sei. Zudem dürfte sich die Lage nicht so schnell entspannen. Daher rechnet der DAX-Konzern für das Gesamtjahr 2021 immer noch mit einem währungsbereinigten Umsatzanstieg von bis zu 20 Prozent, allerdings wird inzwischen davon ausgegangen, dass das Wachstum lediglich im unteren Bereich der Spanne liegen wird.

Als Grund werden dafür länger als erwartet andauernde Herausforderungen bei der Beschaffung und das herausfordernde Marktumfeld in China genannt. Folglich geht das Unternehmen auch davon aus, dass sowohl die operative Marge als auch der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen im unteren Bereich der bereits kommunizierten Korridore zwischen 9,5 und 10 Prozent (operative Marge) bzw. 1,4 und 1,5 Mrd. Euro (Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen) liegen wird.

Sorgenkind China-Geschäft

Aufgrund erheblich höheren Beschaffungs- und Logistikkosten sowie eines weniger günstigen Marktmix wurde die Prognose für die Bruttomarge im Jahr 2021 sogar von rund 52 Prozent auf 50,5  bis 51,0 Prozent gesenkt. Im dritten Quartal lag die Bruttomarge bei 50,1 Prozent, während die Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich währungsbereinigt um 3 Prozent auf 5,75 Mrd. Euro kletterten.

Nachdem lange Zeit das China-Geschäft für hohe Wachstumsraten und ein mutmaßlich schnelles Überwinden der COVID-19-Krise gesorgt hatte, wurde das China-Geschäft zuletzt zu einer Herausforderung. Belastend wirkten sich unter anderem die erneuten Einschränkungen im Zusammenhang mit COVID-19 aus. Adidas erzielte im dritten Quartal einen Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen in Höhe von 479 Mio. Euro, nach 535 Mio. Euro im Vorjahr.

Für den Gewinnrückgang waren auch höhere Marketingausgaben rund um Großereignisse wie die Fußball-EM oder Olympia verantwortlich. Nach neun Monaten stiegen die Umsätze jedoch währungsbereinigt um 24 Prozent auf 16,1 Mrd. Euro, während der Gewinn aus fortgeführten Geschäftsbereichen um mehr als 1 Mrd. Euro auf 1,37 Mrd. Euro verbessert werden konnte.

FAZIT

Sportartikelhersteller wie Adidas oder Nike (WKN: 866993 / ISIN: US6541061031) sowie Modehändler wie Hennes & Mauritz (H&M) (WKN: 872318 / ISIN: SE0000106270) haben es derzeit in China angesichts ihrer Einstellung zur politischen Lage in der Region Xinjiang nicht einfach. Zudem sind Einschränkungen rund um COVID-19 große Belastungsfaktoren. Allerdings sollten diese vorübergehender Natur sein. Welche Erfolge Adidas einfahren kann, wenn die Menschen wieder weitgehend unbeschwert shoppen können, hat man unter anderem im ersten Halbjahr 2021 sehen können.

Anleger, die mit einem Aufwärtstrend bei der Adidas-Aktie rechnen, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: VQ5ESM / ISIN: DE000VQ5ESM2) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

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