Das „Woodstock des Kapitalismus“ ist zurück

(Bildquelle: markteinblicke.de)

Fans von Warren Buffett und Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2 / ISIN: US0846707026) dürfen sich freuen. Das jährliche Berkshire-Aktionärstreffen soll in diesem Jahr wieder live vor Ort stattfinden. Dies ist jedoch nicht der einzige Grund.

Endlich wieder live

Ende Januar 2022 bestätigte Berkshire Hathaway, dass die jährliche Berkshie-Hauptversammlung am 30. April 2022 live vor Ort stattfinden wird. Und dies natürlich in Omaha im US-Bundesstaat Nebraska, Buffetts Heimatstadt. Konkret heißt es, dass es keinen besseren Veranstaltungsort als das CHI Health Center oder eine bessere Stadt als Omaha für die Ausrichtung dieser Veranstaltung geben würde.

Dort findet regelmäßig das „Woodstock des Kapitalismus“ statt. Corona-bedingt ist das Spektakel, im Zuge dessen Anteilseigner und Finanzjournalisten aus der ganzen Welt Jahr für Jahr nach Omaha strömen, jedoch zwei Jahre in Folge als vor Ort Veranstaltung Pandemie-bedingt ausgefallen. Damit soll es nun vorbei sein. Den Bericht zum abgeschlossenen Geschäftsjahr will Berkshire am 26. Februar 2022 präsentieren.

Value-Strategie wieder angesagt

Börsianer dürfen sich jedoch nicht nur auf die Rückkehr des „Woodstock des Kapitalismus“ freuen. In den vergangenen Jahren hatte Warren Buffett ein wenig von seinem Glanz verloren und nicht mehr die Outperformance früherer Jahre präsentieren können.

Wachstumswerte hatten Value-Papieren den Rang abgelaufen. Mit der Rückkehr der Inflation und den erwarteten Leitzinserhöhungen haben viele Investoren jedoch die Value-Strategie wieder für sich entdeckt. Auch Buffett handelt danach und begibt sich regelmäßig auf die Suche nach unterbewerteten Aktien.

Dabei haben die erwarteten Zinssteigerungen dafür gesorgt, dass klassische Value-Kennzahlen, wie der Blick auf die heutigen Unternehmensgewinne, an Bedeutung gewonnen haben. Entsprechend interessiert haben Investoren zuletzt wieder auf Buffetts Trades geschaut.

Buffett setzt auf steigende Energiepreise

In den vergangenen Tagen wurden die Position im Aktienportfolio von Berkshire Hathaway bekannt. Nachdem man den Umstand verdaut hat, dass die Beteiligung an Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005) derzeit mit einem Wert von 157,5 Mrd. US-Dollar rund 47,8 Prozent am Berkshire-Portfolio ausmacht, kommt man schnell zu einer großen Aufstockung.

Auch Warren Buffett ist es nicht entgangen, dass die Energiepreise zuletzt in die Höhe geschossen sind. Zum Ende des dritten Quartals 2021 hielt Berkshire noch rund 28,7 Millionen Chevron-Anteile. Dieser Wert wurde nun um rund 33 Prozent aufgestockt, sodass die Beteiligung an Chevron (WKN: 852552 / ISIN: US1667641005) Ende Dezember 2021 etwa 1,36 Prozent am Berkshire-Portfolio ausmachte.

Noch interessanter dürfte der Einstieg bei Activision Blizzard sein. Dieser zeigt, dass Buffett weiterhin bereit ist neue Wege zu gehen, nachdem er in der Vergangenheit viel Freude an Tech-Investments wie Apple oder Amazon (WKN: 906866 / ISIN: US0231351067) hatte.

FAZIT

Das aktuelle Zins- und Inflationsumfeld hat für neues Anlegerinteresse an Value-Werten gesorgt. Allerdings ist es nicht so, dass Warren Buffett in der Zwischenzeit keinen Einfluss auf die Investorengemeinde gehabt hätte. Wie groß dieser immer noch ist, dürfte sich einmal mehr auf der Berkshire-Hauptversammlung zeigen.

Anleger, die von der Stärke von Berkshire Hathaway überzeugt sind, können mit einem Long Mini Future (WKN: VQ4TDN / ISIN: DE000VQ4TDN3) sogar gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Interessant ist auch der Blick auf das Open-End Partizipationszertifikat auf den Solactive Omaha Alpha Index (WKN: VP7WBU / ISIN: DE000VP7WBU0).

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