Wie die Energiepreis-Rallye Tesla in die Karten spielt

Bildquelle: Pressefoto Tesla

Die Folgen des Ukraine-Kriegs werden nicht nur zu einer immer größer werdenden Belastung für viele Unternehmen, auch die Verbraucher bekommen die gegen Russland verhängten Sanktionen in Form massiv gestiegener Energiepreise zu spüren.

Neben den hohen Kosten für Gas und Heizöl betrifft dies natürlich die Benzin-Kosten. Noch bis vor kurzem waren Benzin- und Diesel-Preise von über zwei Euro pro Liter unvorstellbar gewesen. Heute ist das aber eine schmerzliche Realität, an die wir uns gewöhnen müssen.

Bei vielen Menschen findet deshalb notgedrungen ein Umdenken statt. Wer die Möglichkeit hat, steigt beispielsweise auf Bus, Bahn oder das Fahrrad um. Leider gibt es aber auch viele, die aus beruflichen Gründen auf das Auto angewiesen sind und für die der öffentliche Personennahverkehr keine Ausweichmöglichkeit bietet.

Einsparpotenzial bei E-Autos

Für Menschen, die auch weiterhin auf das Autofahren angewiesen sind, könnte der Umstieg auf ein Elektroauto eine immer attraktivere Option darstellen. Laut einer Schätzung von Goldman Sachs können Autokäufer bei einem Wechsel auf ein E-Fahrzeug im Schnitt etwa 850 US-Dollar pro Jahr einsparen, wenn die Ölpreise bei rund 100 US-Dollar pro Barrel liegen.

Die hohen Sprit-Preise dürften der ohnehin boomenden E-Auto-Branche dementsprechend zusätzlichen Schub geben. Für Anleger könnte sich dementsprechend ein Blick auf die Aktien von Unternehmen lohnen, die von diesem Trend profitieren. Dazu gehört natürlich der E-Auto-Pionier Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014).

Wegen des extrem steilen Kursanstiegs der Tesla-Aktie in den vergangenen beiden Jahren plant der US-Konzern einen baldigen Aktien-Split. Dadurch würde sich die Aktie optisch vergünstigen, was gerade viele Kleinanleger in den Titel locken könnte. (Bildquelle: Pressefoto Tesla)

Tesla setzt auf Deutschland

Die immer weiter steigende Elektrofahrzeug-Nachfrage schlug sich beim US-Konzern zuletzt in sehr starken Zahlen zum abgeschlossenen Geschäftsjahr 2021 nieder. Der Umsatz kletterte auf Jahressicht um 71 Prozent auf 53,8 Mrd. US-Dollar. Beim Gewinn wurde ein beeindruckendes Plus von 211 Prozent auf 7,6 Mrd. US-Dollar verzeichnet.

Um den Expansionskurs voranzutreiben, setzt Tesla auch auf den Produktionsstandort Deutschland.

Mitte März wurden die ersten in der „Gigafabrik“ Grünheide, Brandenburg, produzierten E-Autos, unter den Augen von Gründer und CEO Elon Musk, ausgeliefert beziehungsweise sogar persönlich an Kundinnen und Kunden übergeben.

Die verfolgten Produktionsziele sind dabei nicht nur für Brandenburger Verhältnisse beeindruckend. Pro Jahr sollen am Rande Berlins 500.000 Fahrzeuge vom Band rollen, die von 12.000 Tesla-Beschäftigten hergestellt werden. Brandenburg steigt damit zu einem der wichtigsten Automobil-Standorte in Deutschland auf.

Starke Geschäftsaussichten

Teslas erste E-Auto-Fabrik in Europa dürfte entscheidend mit dazu beitragen, dass der ohnehin erfolgreiche Konzern noch erfolgreicher wird. Auch von der Analysten-Seite wird viel Wachstumspotenzial gesehen. Laut den Prognosen dürfte der Umsatz bei Tesla zwischen 2021 und 2022 von 53,8 auf 83,7 Mrd. US-Dollar ansteigen. Für das nächste Jahr 2023 werden Erlöse in Höhe von durchschnittlich 105,7 Mrd. US-Dollar erwartet.

Neue Allzeithochs in Arbeit

Das starke Wachstum spiegelt sich auch in der Aktien-Entwicklung bei Tesla wider. Zwischen Ende 2019 und Ende 2021 hatten sich die Notierungen vervierzehnfacht, wobei im November 2021 ein neues Rekordhoch bei 1.079 Euro markiert wurde.

Der Crash bei den Technologie-Titeln riss die Aktie dann kurzfristig mit nach unten. Die Notierungen brachen bis zum Februar 2022 auf 622 Euro ein, wechselte dann aber gleich wieder in den Höhenflug und legten bis Ende März auf zeitweise knapp 1.000 Euro zu. Damit könnten hier in Kürze neue Allzeithochs folgen.

Aktien-Split in Planung

Für weiteren Kursauftrieb könnte auch ein baldiger Aktien-Split sorgen, über den Tesla-Chef Elon Musk auf der Hauptversammlung am 26. Mai 2022 abstimmen lassen will. Ein Aktien-Split würde die Aktie optisch vergünstigen, was wieder verstärkt Kleinanleger in den Titel locken könnte. In welchem Verhältnis die Aktie gesplittet werden soll und wann der Split gegebenenfalls durchgeführt wird, ist noch nicht bekannt.

Wer auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von Unternehmen setzen möchte, die in den Bereichen Elektromobilität und Batterien engagiert sind, kann sich einmal das folgende Index-Zertifikat (WKN: DA0AAU / ISIN: DE000DA0AAU2) auf den E-Mobilität Batterie Index anschauen. In diesem Index sind neben Tesla noch sieben weitere Player aus diesen Branchen enthalten. Dazu zählen unter anderem der chinesische E-Auto-Bauer BYD, der Batterie-Entwickler Varta und das Lithium-Förderunternehmen Albemarle.

Bildquelle: Pressefoto Tesla