Autozone: Gewinner des Kfz-Ersatzteil-Booms

Bildquelle: Pressefoto Autozone

Gerade in schwachen Börsen-Phasen, wie wir sie derzeit erleben, trennt sich die Spreu vom Weizen. Während viele Aktien vom Abwärtssog mit in die Tiefe gerissen werden und etliche davon sogar überproportionale Kursverluste verzeichnen, gibt es auch solche, die ein besonders hohes Maß an Kursstabilität beweisen.

Grund für die hohe Krisenstärke dieser auserwählten Titel sind in der Regel die vergleichsweise konjunkturrobusten Geschäftsmodelle. Das heißt, es handelt sich um Unternehmen, deren Produkte oder Dienstleistungen auch dann stark nachgefragt werden, wenn die Wirtschaft schwächelt.

Ein hierzulande eher unbekannter Konzern, auf den genau das zutrifft, ist Autozone (WKN: 881531 / ISIN: US0533321024). Die Aktie des zweitgrößten Kfz-Ersatzteilehändlers in den Vereinigten Staaten verzeichnet seit Jahresanfang 2022 einen satten Kursgewinn von zeitweise 18 Prozent. Zum Vergleich: Der S&P 500, in dem Autozone gelistet ist, notiert mit einem Minus von zwischenzeitlich 19 Prozent in der Verlustzone.

Eine bewährte Krisenaktie

Diese starke Entwicklung ist bei Autozone keine Ausnahme, sondern die Regel. Denn beispielsweise auch in Krisen wie in den Jahren 2008 und 2009 (Immobilien- und Finanzkrise) oder im Zeitraum von 2000 bis 2003 (Crash bei den Internet- und Tech-Aktien) legte die Autozone-Aktie kräftig zu, während die Gesamtmärkte heftige Kurseinbußen verzeichneten.

Kursgewinn von 18 Prozent pro Jahr

Wegen dieser kontinuierlichen Outperformance geht es für die Autozone-Aktie schon seit vielen Jahren wie an der Schnur gezogen immer weiter nach oben, womit reihenweise neue Rekordhochs markiert werden konnten, so zuletzt Mitte Juli dieses Jahres.

Das schlägt sich auch in einem beeindruckenden Kursgewinn seit Juli 2002 von im Schnitt 18 Prozent pro Jahr nieder, während der S&P 500 im gleichen Zeitraum nur um durchschnittlich sieben Prozent jährlich gewann.

Ein Ende des Höhenflugs ist nicht in Sicht, denn gerade die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sorgen für geschäftlichen Rückenwind. Das US-Bruttoinlandsprodukt brach im ersten Quartal 2022 aufs Jahr hochgerechnet um 1,6 Prozent ein, nachdem im vierten Quartal 2021 noch ein starker Anstieg um 6,9 Prozent verbucht wurde.

Der Reparaturbedarf nimmt zu

Die US-Wirtschaft driftet also in die Rezession ab. In Verbindung mit der extrem hohen Inflation (Juni: +9,1 Prozent) halten sich viele amerikanische Verbraucher derzeit mit dem Kauf eines Neu- oder Gebrauchtwagens zurück. Das belegt auch eine Auswertung von S&P Global Mobility, nach der die Zeit, in der Amerikaner ihre Autos im Schnitt fahren, bei aktuell 13,1 Jahren liegt. Im Jahr 2012 lag dieser Zeitraum noch bei im Mittel elf Jahren.

Bekanntlich sind die älteren Gebrauchtwagen auch deutlich reparaturanfälliger. Viele Amerikaner müssen deshalb öfters in die Kfz-Werkstatt oder nehmen Reparaturen auch selbst vor. Autozone profitiert dementsprechend sowohl von einer hohen Nachfrage der Kfz-Werkstätten als auch vom „Do it yourself-Trend“.

In den inzwischen knapp 7.000 Filialen des Konzerns wird praktisch fast jedes Produkt angeboten, das bei Autoreparaturen von den Kunden gewünscht wird. Außerdem sind auf der Homepage zahlreiche Tipps zu finden, die bei Eigenreparaturen hilfreich sind.

Die Profitabilität der Amerikaner ist hoch

Da viele Amerikaner auf ihr Auto wegen der schlechten Infrastruktur im öffentlichen Personennahverkehr angewiesen sind, ist die Nachfrage nach den Autozone-Ersatzteilen sehr robust.

Höhere Beschaffungskosten können also auf die Preise aufgeschlagen und an die Kunden weitergereicht werden. Das macht sich auch in der sehr hohen Profitabilität bemerkbar. Die geschätzte Umsatzrendite für 2022 liegt bei 20 Prozent.

mE-Fazit

Auto-Zone ist sowohl langfristig betrachtet als auch mit Hinblick auf Rezession und Inflation für Anleger eine sichere Bank, sozusagen ein „Aktien für immer Kandidat“.

Wer gleich auf zehn Aktien setzen möchte, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in Zukunft erfolgreich und krisenresistent sein werden, kann sich das folgende Index-Zertifikat (WKN: DA0ABP / ISIN: DE000DA0ABP0) auf den „Aktien für immer Index“ anschauen. Neben Autozone sind in diesem Barometer beispielsweise auch noch Microsoft, Novo Nordisk, Nestlé und Johnson & Johnson enthalten.

Bildquelle: Pressefoto Autozone