Unser mE-Drink der Woche: Tequila Sunrise

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Wie zu jedem guten Cocktail gibt es unterschiedliche Entstehungslegenden. Eine lautet folgendermaßen: Der wohl erste gemixte Tequila Sunrise stammt aus Mexiko und wurde in den 1920er-Jahren erfunden – also zur Zeit der Prohibition in den USA.

Das Alkoholverbot galt bis in das Jahr 1933. Viele Amerikaner, die trotzdem einen Drink genießen wollten, zog es in diesen Jahren zum Beispiel in die grenznahe mexikanische Stadt Tijuana. Von dort gelangten die Rezepte für tropische und fruchtige Cocktails und Longdrinks wie den Tequila Sunrise in die Vereinigten Staaten.

Die alternative Entstehungslegende

Erfunden wurde der Tequila Sunrise 1969 von Robert “Bobby” Lozoff im Trident in Sausalito, Kalifornien. Es dauerte allerdings bis zum Jahr 1972, bis der Tequila Sunrise Cocktail zu weltweitem Ruhm kam. Auslöser dafür war eine junge Band, die das Trident als Location für eine Party zu ihrem Tourauftakt nutzte.

Der Sänger der Band bestellte zunächst eine Margarita bei Lozoff, dieser soll ihn anscheinend gefragt haben, ob er nicht lieber einmal den Tequila Sunrise probieren möchte. Dieser stimmte zu und verliebte sich direkt in den Tequila Sunrise. Die anstehende Tour der Band sollte unter anderem auch von diesem Drink gezeichnet werden. Der Name des Sängers: Mick Jagger. Der Name der Band: The Rolling Stones.

Die Tour von 1972 sollte als eine der ersten wilden Rockstar Tours in die Geschichte eingehen. Einer der inoffiziellen Namen für die Tour war “The Cocaine And Tequila Sunrise Tour”.

Was hätten Sie denn gerne gemixt bekommen? Schreiben Sie uns! (Bildquelle: Pixabay / Pexels)

Der Erfolgszug vom Tequila Sunrise Cocktail nahm bis in die frühen 2000er Jahren seinen Lauf. Viele weitere Bands wie die Eagles oder Cypress Hill benannten sogar Songs nach dem Drink.

Die Faszination des Farbverlaufs

Ein “geshakter” Tequila Sunrise, gut am Schaum im Glas erkennbar. Bildquelle: Markteinblicke.de

Erst mit der Jahrtausendwende verlor der Tequila Sunrise Cocktail zunehmend an Beliebtheit. Während vor allem Barkarten der Neunziger vom Tequila Sunrise gezeichnet waren, findet man ihn heute eher selten auf den Menüs der Bars und Restaurants.

Der Wow-Effekt ist einem gut gemischten Tequila Sunrise sicher und doch ist er relativ einfach zu mixen. Der Farbverlauf entsteht durch die Flüssigkeiten mit unterschiedlichem Gewicht. So sinkt die Grenadine ab und der Orangensaft bleibt oben im Glas.

Die Zutaten des Tequila Sunrise:

6 cl Tequila
10 cl Orangensaft
2 cl Grenadine
Eiswürfel

Die Zubereitung des Tequila Sunrise:

Zunächst ein Longdrinkglas mit Eiswürfeln füllen. Anschließend Tequila und Orangensaft in das Glas einfüllen. Zum Abschluss kommt die Grenadine. Dafür einen großen Löffel mittig in das Glas stellen und an dem Stiel die Grenadine ins Glas laufen lassen.

mE-Tipp:

Für alle die gerne das ursprüngliche Rezept ausprobieren möchten, hier ist es:

44 ml Tequila
30 ml Zuckersirup
44 ml Zitronensaft (frisch gepresst)
22 ml Creme de Cassis (Cassis Likör)
7,5 ml Grenadine
60 ml Soda

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Und was alles in die eigene Hausbar gehört finden Sie hier.


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