Commerzbank – auch hier wieder alles easy?….

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Angesichts der Todesopfer in Athen während der Demonstrationen gegen die Sparmaßnahmen der Hellenen fällt es einem bisweilen sehr schwer, positive Aspekte bei finanziellen Hilfsmaßnahmen in diesen Tagen zu finden. Doch sollten wir eines auch klar sagen: Griechenland ist sicherlich ein Beispiel dafür, was passiert, wenn ein Land über seine Verhältnisse lebt. In wie weit die Milliarden dort gut seitens der EU angelegt sind, muss die Zukunft zeigen.

Dass Bürgschaften mit Steuergeldern auch Erfolg haben können, zeigt uns (vielleicht) das Beispiel der Commerzbank. Das zweitgrößte deutsche Institut hat nämlich die Wende geschafft und erzielte wieder einen Quartalsgewinn von 708 Mio. Euro. Für den Bund könnte sich also die 18 Mrd. Euro-Investition (langfristig) lohnen, denn mit 25% ist man an der Commerzbank beteiligt.

Damit haben die Banker die Erwartungen übertroffen. Im Jahr 2012 soll der Gewinn bei mehr als 4 Mrd. Euro liegen. Soweit die Fakten. "Wir sind nicht am Ziel", räumte Commerzbank-Chef Martin Blessing heute in Frankfurt ein. Er hat nicht ganz Unrecht, denn das gute Ergebnis ist vor allem zwei Punkten zu verdanken: Einer niedrigeren Risikovorsorge und einem positivem Handelsergebnis im Investmentbanking. Und – hinzukommt, dass die Belastungen aus der Integration der Dresdner Bank deutlich zurückgegangen sind. Reicht das alles, um langfristig wieder solide Zahlen zu schreiben. Gerade der Investmentbanking-Bereich könnte da wieder Probleme machen. Das Umfeld ist alles andere als konstant. Ich sage nur Griechenland. Zumal die Bank in Sachen faule Kredite meiner Meinung nach sehr optimistisch ist für die Zukunft: Man legte für diese gerade einmal 644 Mio. Euro zurück – 200 Millionen Euro weniger als im Vorjahr.

Dennoch: Spätestens 2012 will die Bank mit der Rückzahlung der Staatshilfe beginnen. In wie weit dies wirklich geschieht? Gute Frage – die Analysten der Citigroup sind für das Papier schon einmal negativ eingestimmt. Unverändert lautet das Rating “Sell”. Begründet wird dies vor allem damit, dass die mittelfristigen Perspektiven der Bank  von der knappen Kapitalausstattung überlagert würden. Am Kursziel von 4,90 Euro wird daher unverändert festgehalten. Aktuell notiert die Commerzbank-Aktie 0,9% im Plus bei 5,90 Euro.