Technologiewerte werden an den Aktienmärkten sehr genau beäugt. Kein Wunder. Waren sie doch in den vergangenen Jahren im Zuge des von den Notenbanken nach der Finanzkrise geschaffenen Niedrigzinsumfeldes für einen großen Teil der Aktienmarktrallye verantwortlich.
Apple, Microsoft, die Google-Muttergesellschaft Alphabet oder die Facebook-Mutter Meta Platfroms stehen dabei traditionell im Fokus. Sie erreichten Börsenwerte von ehr als 1 Billion US-Dollar und in einigen Fällen sogar mehr als 2 Billionen US-Dollar. Zuletzt konnte jedoch Nvidia (WKN: 918422 / ISIN: US67066G1040) sehr viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Nvidia hat abgeliefert
Der Spezialist für Grafikprozessoren war lange Zeit vor allem der Videospiele-Gemeinde ein Begriff. Inzwischen treiben seine leistungsfähigen Chips allerdings auch weitere wichtige Zukunftstrends wie Datenzentren, Krypto und natürlich das derzeitige Hype-Thema Künstliche Intelligenz.
Entsprechend gespannt hatten Anleger auch auf die Bekanntgabe der neuesten Geschäftsergebnisse bei Nvidia gewartet. Am Mittwochabend war es dann soweit. Um es vorwegzunehmen, Nvidia hat die Erwartungen nicht enttäuscht. Nachbörslich schoss die Aktie um knapp 9 Prozent in die Höhe, da die Erwartungen in fast sämtlichen Kategorien geschlagen werden konnten..
Gaming-Bereich überrascht
Das schwierige Marktumfeld sorgte zwar dafür, dass die Umsätze im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 (Ende 29. Januar) im Vorjahresvergleich um 21 Prozent auf 6,05 Mrd. US-Dollar zurückgingen, Marktteilnehmer hatten jedoch in etwa einen solchen Rückgang erwartet.
Insbesondere im Gaming-Bereich lief es nicht ganz so schlimm wie befürchtet. Dieser war nach dem Corona-bedingten Hoch eingebrochen. Konzernweit wurde ein bereinigter Gewinn je Aktie von 88 Cents ausgewiesen.
Analysten hatten Nvidia im Schnitt nur 81 Cents zugetraut. Hierfür hatte eine positive Überraschung bei der Bruttomarge gesorgt. Diese lag bei 66,1 Prozent, während Analysten im Schnitt einen Wert in Höhe von 65,75 Prozent erwartet hatten.
Prognose kann sich sehen lassen
Besonders erfreulich in diesen, von Unsicherheiten geprägten Zeiten war der Ausblick. Viele Unternehmen hatten dabei aufgrund der schwierigen Konjunktur enttäuscht. Nvidia überraschte dagegen positiv.
Der Konzern rechnet im laufenden ersten Quartal mit Umsätzen in Höhe von 6,5 Mrd. US-Dollar, während der Konsens 6,35 Mrd. US-Dollar beträgt. Die Umsatzrendite soll 66,5 Prozent (Konsens: 65,8 Prozent) betragen.
Mehr als nur KI
Es ist jedoch nicht nur der Blick auf die nackten, über den Erwartungen liegenden Zahlen, die rund um Nvidia für Optimismus sorgen. Microsoft, OpeonAI und ChatGPT haben zuletzt für einen regelrechten Hype rund das Thema Künstliche Intelligenz gesorgt.
Bei AI sieht das Unternehmen selbst einen Wendepunkt, an dem eine breite Akzeptanz in allen Branchen zu erwarten ist. Nvidia beobachtet von Startups bis hin zu Großunternehmen ein zunehmendes Interesse an der Vielseitigkeit und den Fähigkeiten generativer KI, heißt es im jüngsten Quartalsbericht.
Außerdem würde sich die Gaming-Branche von dem Abschwung nach der Pandemie erholen. In Bezug auf KI möchte Nvidia „AI-as-a-Service” anbieten. So sollen Unternehmen einen noch besseren Zugang zu Nvidias KI-Plattform erhalten, was auch den Geschäftszahlen des Unternehmens nicht schaden dürfte.
Das marktEINBLICKE-Fazit
Nvidia gehört nicht erst seit dem Hype rund um ChatGPT zu den Anlegerlieblingen im Technologebereich. Der Spezialist für Grafikprozessoren treibt mit seinen Produkten und Dienstleistungen viele Zukunftsbereiche wie KI oder Datenzentren an.
Wer das Einzelaktien-Risiko bei Nvidia vermeiden und auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von amerikanischen und europäischen Unternehmen setzen möchte, kann sich das Indexzertifikat (WKN: DA0AAT / ISIN: DE000DA0AAT4) auf den Titan 20 Index anschauen.
In diesem Index sind 20 Unternehmen enthalten, die sich an der Börse in den vergangenen Jahren besonders stark entwickelt haben und die auch von den Analysten positiv bewertet werden. Dazu zählen neben Nvidia unter anderem auch Microsoft, der französische Luxusgüter-Konzern LVMH und die Google-Mutter Alphabet.
