Devisenmarkt: Sind deutsche Forex-Broker besser als ausländische?

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Beim Foreign Exchange-Handel, dem Handel von Währungen auf dem Devisenmarkt, locken schnelle und hohe Gewinne. Allerdings ist auch hier Vorsicht geboten. Es ist wichtig, einen vertrauenswürdigen Broker zu finden. Manche davon sind in Deutschland ansässig.

Auf einem Papier-Chart mit Graphen und Statistiken liegen Bündel und Stapel bestehend aus Dollar- und Euro-Scheinen.
Bild: Beim Devisenhandel ist der passende Broker von hoher Bedeutung. Bildquelle: Powerphotos – 544835620 / Shutterstock.com

Das Forex Trading (Forex = Foreign Exchange) ist schon seit geraumer Zeit nicht nur für Fachleute zugänglich. Der Handel auf dem Devisenmarkt ist aber nicht ohne Risiko. Umso wichtiger ist die Suche nach einem seriösen Forex-Broker. Anfänger auf dem Devisenmarkt werden sich wahrscheinlich zunächst nach einem deutschen Broker umschauen. Sind diese aber automatisch besser als ihre ausländischen Konkurrenten? Vor allem sind Broker, die sich auf das Forex Trading spezialisiert haben, wesentlich seltener, wie die Experten von forexbroker bestätigen: „Tatsächlich existieren am deutschen Markt zahlreiche Broker, die ihren Kunden den Handel ermöglichen – nicht jeder dieser Anbieter unterhält jedoch auch einen Stammsitz in Deutschland.“

Forex – Was ist das?

Was hat es mit dem Forex-Handel jedoch zunächst einmal auf sich? Wie bereits erwähnt, handelt es sich um den Handel auf dem Devisenmarkt. Dort wird der relative Wert von verschiedenen Währungen bestimmt, wie z.B. des Euros, des Pfunds, des US-Dollars u.v.m. Im Gegensatz zum Aktienmarkt findet der Devisenhandel nicht an der Börse statt, sondern wird dezentral durchgeführt.

Wie mit Währungen handeln?

Währungen werden immer in Paaren gehandelt. Zum Beispiel gehört der Euro (EUR) und der US-Dollar (USD) zu den sogenannten Major-Währungspaaren. Es handelt sich um eine Währungspaar, das sehr häufig gehandelt wird. Beim Handel von EUR/USD gilt der Euro als Basiswährung. Bei einem Devisenkurs von 1,720 heißt das, dass man 1 Euro zu einem Preis von 1,17 US-Dollar kaufen kann. Bei einem steigenden Kurs wird der Euro gestärkt. Die Gegenwährung, nämlich der US-Dollar, wird dagegen schwächer. Umgekehrt bedeutet das, wenn der Kurs fällt, wird die Gegenwährung stärker und der Euro schwächer.

Infografik über die Funktionsweise des Devisenmarktes und häufig sowie weniger häufig gehandelte Devisenpaare.
Infografik: Handel auf dem Devisenmarkt und Währungspaare. Infografikquelle: Eigene Darstellung

Wie einen geeigneten Forex-Broker finden?

Einen geeigneten Forex-Broker zu finden, ist wichtig. Schließlich ist der Handel auf dem Devisenmarkt mit einem gewissen Risiko verbunden. Angehende Investoren sollten hier soviel Hilfe wie möglich in Anspruch nehmen und ausreichend recherchieren. Dafür ist es erforderlich, dass der Broker umfangreiche Informationen zur Verfügung stellt und noch einiges mehr bietet:

  • Broker, die keinen Regulierungen unterliegen, sollten gemieden werden
  • Brokern, die ihren Sitz in einem Steuerparadies haben, sollte man ebenfalls aus dem Weg gehen
  • Broker mit Zusatzleistungen in Anspruch nehmen
  • Broker mit möglichst vielen Sicherheiten auswählen
  • Kundengelder sollten auf einem separaten Kundenkonto gelagert werden

Vor- und Nachteile von Deutschen Forex-Brokern

Nur wenige Forex-Broker haben ihren Hauptsitz wirklich in Deutschland. Seit der Finanzkrise 2008 sind sie wesentlich strenger reguliert. Das hat sowohl Vor- als auch Nachteile:

Vorteile Nachteile
Der Kundensupport spricht die deutsche Sprache. Über eventuelle Übersetzungsfehler müssen sich Trader also keine Sorgen machen. Außerdem sprechen einige Kunden bzw. Trader noch nicht so gut Englisch, dass sie sich bei einem englischsprachigen Broker ausreichend Informationen verschaffen können, um das Tradinggeschäft auf dem Devisenmarkt zu handeln. Die BaFin ist sehr streng und hat schon bei Unternehmen ein Zahlungsverbot eingeleitet. Kunden hatten für einen langen Zeitraum keinen Zugang zu ihrem Kapital.
Auch die Sprache der Webseite wird im fehlerfreien Deutsch gehalten. Da die Abgeltungssteuer automatisch abgegeben wird, gehen viele Trader davon aus, dass sie gar keine Steuer zahlen müssen. Hierbei handelt es sich natürlich um einen Trugschluss.
Durch die strenge Regulierung der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) können Trader sich auf einen sicheren Umgang mit ihrem Geld verlassen.
Die Abführung der jährlichen Geltungssteuer erledigt der Broker selbst. Kunden müssen sich also nicht darum kümmern.
Die Verluste beim Handel auf dem Devisenmarkt können ebenfalls steuerlich geltend gemacht werden.
Seriöse deutsche Forex-Broker bieten meist ein Demokonto an.
Kommt es zu einer Insolvenz des Brokers, sind die Kundengelder durch den Entschädigungsfond deutscher Banken gesichert.

Tabelle: Deutsche Forex-Broker haben vor allem für Anfänger und Trader mit schwachen Englisch-Kenntnissen einige Vorteile, welche die Nachteile zu überwiegen scheinen. Um strenge Regulierungen der BaFin kommt man allerdings nicht herum.

Wie einen deutschen Forex-Broker finden?

Die Auflagen und Regulierungen für Finanzdienstleister sind vor allem seit der Wirtschaftskrise 2008 strenger geworden. In Deutschland ist es deswegen wesentlich komplizierter und aufwendiger, an entsprechende Lizenzen zu kommen. Viele Unternehmen und insbesondere junge Broker suchen deswegen in anderen EU-Ländern nach einem geeigneten Standort, wo die Auflagen nicht allzu streng und die steuerlichen Abgaben nicht so hoch sind. Wer allerdings einen deutschen Broker bevorzugt, sollte auf die physische Adresse achten, die normalerweise im Impressum der Unternehmenswebseite zu finden ist.

Fazit: Gerade für Neueinsteiger auf dem Devisenmarkt sind Orientierung, eine große Menge an Informationen und Sicherheit notwendig, um sich zurecht zu finden. Damit sich angehende Trader auf dem Devisenmarkt keine allzu großen Fehltritte erlauben, ist ein deutscher Broker vorteilhaft. Hier kann sich der Kunde einer fehlerfreien deutschen Sprache informieren, falls die eigenen Englischkenntnisse noch nicht ausgereift sind. Außerdem unterliegen Forex-Broker, die ihren Hauptsitz in Deutschland haben, den strengen Regulierungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Vor betrügerischen Machenschaften sollten Kunden bzw. Trader also sicher sein.

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