Commerzbank: Vom Allzeittief zur kosmetischen Verzehnfachung

Bildquelle: Pressefoto Commerzbank AG

Man muss kein Prophet sein, um vor Wochen zu sagen, dass dieser Tag kommen wird. Am gestrigen Dienstag waren Commerzbank (WKN 803200) (WKN CBK100) -Aktien so billig wie noch nie. Für Turnaround-Fans ein wahres Schnäppchen. Doch der Schein trügt gewaltig. Die Aktie hat Riesenpotenzial – und zwar nach unten.

Zeitweise notierte die Coba-Aktie gestern unter 1,05 Euro. Der Penystock-Status war richtig richtig nah. Jetzt müssen wir auf diesen Status wieder etwas warten. Denn die Bank betreibt genau heute die notwendige Kurskosmetik. Das heißt:

Am heutigen Mittwoch legt die Bank zehn Aktien zu einer zusammen, wie sie am Dienstag mitteilte. Offiziell hieß das dann so:

– Commerzbank vollzieht beschlossene Aktienzusammenlegung im Verhältnis 10:1

– Maßnahme erhöht Transaktionssicherheit für bevorstehende Kapitalerhöhung

– Zahl der ausgegebenen Aktien sinkt von ca. 5,83 Milliarden Stück auf ca. 583 Millionen Stück

– Aktien werden ab dem 24. April 2013 unter der neuen Wertpapierkennnummer WKN CBK100 gehandelt 

Commerzbank übernimmt die Depotbankenprovision für den Spitzenausgleich

Die Commerzbank hat die in der vergangenen Woche von der Hauptversammlung beschlossene Aktienzusammenlegung im Verhältnis 10 : 1 planmäßig umgesetzt. Neben der Einziehung von 7 Aktien zur Glättung des bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft ist die Aktienzusammenlegung im Verhältnis 10 : 1 ins Handelsregister eingetragen worden. Dadurch sinkt die Anzahl der ausgegebenen Aktien von circa 5,83 Milliarden Stück auf ca. 583 Millionen Stück. Die konvertierten Anteilsscheine werden ab dem 24. April 2013 unter der neuen Wertpapierkennnummer WKN CBK100 (ISIN DE000CBK1001) an der Börse gehandelt. Diese ersetzt die bisherige Wertpapierkennnummer WKN 803200 (ISIN DE0008032004). Die Umstellung der Wertpapierbestände in den Depots der Commerzbank-Aktionäre erfolgt automatisch durch die depotführende Bank.

Schlau – so kommt man wirklich um den Pennystock herum und fliegt wohl auch erst mal nicht aus dem Dax. Aber mal ehrlich – das ist wie bei der EU-Schuldenkrise. Wir spielen hier nur auf Zeit. Die Aktie hat nach wie vor schönes Abwärtspotenzial. Denn ob man neue Investoren anlocken oder die gegenwärtigen Aktionäre zum Nachkauf bewegen mit so einer Aktion wie einem deutlichen Abschlag zum Börsenkurs – ich bezweifle es. Der Status der Zockeraktie bleibt. Aber wir werden es sehen. Im Mai. Da läuft die Kapitalerhöhung an.

Bildquelle: Pressefoto Commerzbank AG