Märkte am Montag: DAX tief im Minus

Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) - kommt da noch mehr?

Bildquelle: markteinblicke.de

Zu Beginn der neuen Woche gab es an den Aktienmärkten nur ein Thema – die Pleite der Silicon Valley Bank (SVB). Nach dem Ende für die Krypto-Bank Silvergate Capital ist es die nächste Bankenpleite in kürzester Zeit. Entsprechend werden wieder einmal Fragen nach einem möglichen Übergreifen auf andere Finanzinstitute und den Markt als Ganzes gestellt. Für den DAX ging es daher am Montag um 3,04 Prozent in die Tiefe. Der Index schloss bei 14.959,47 Punkten und damit unter der wichtigen Marke von 15.000 Punkten.

Bankenwerte am Indexende

Am Montag gab es im DAX nur ganz wenige Gewinner, darunter unter anderem RWE. Wenig überraschend, dass allem die Finanz- und Bankenwerte unter Druck standen. Größter Verlierer war die Aktie der Commerzbank (WKN: CBK100 / ISIN: DE000CBK1001) mit Kursverlusten von 12,7 Prozent.

Es wird gefährlich

Nach den jüngsten Kursstürzen wird es für den DAX auch in Sachen Charttechnik etwas brenzliger. Bei der Helaba heißt es: „Bricht der Index durch diese Zone (Begrenzung der Seitwärtsrange bei 15.160/250), besteht weiteres Abwärtspotenzial bis in den Bereich um 15.000 Punkte. Das 38,2 %-Retracement des Anstiegs seit der zweiten Dezemberhälfte findet sich bei 14.975 und ein markantes Tief zeigt sich bei 14.906. Widerstände jenseits des Gaps zeigen sich in der Zone 15.658/706.“

Fed im Fokus

In Bezug auf die SVB und den US-Bankensektor handelten die Behörden schnell. Die Einlagensicherung FDIC verkündete am Freitag, dass Einlagen bis 250.000 US-Dollar garantiert werden. Andere Banken, die unter hohen Mittelabflüssen leiden könnten, können wiederum auf eine Notfinanzierung bei der Fed zurückgreifen. Diese muss sich nun genau überlegen, ob sie die Leitzinsen am 22. März tatsächlich um 50 Basispunkte anheben möchte.

Nach dem jüngsten US-Arbeitsmarktbericht und den Ereignissen im Bankensektor erscheint ein Schritt um 25 Basispunkte wieder wahrscheinlicher zu sein. Einige Marktteilnehmer glauben bereits, dass es gar keine Zinserhöhung geben wird. Die gute Nachricht für Börsianer ist, dass die wichtigsten US-Indizes Dow Jones, S&P 500 und NASDAQ100 am Montag ihre anfänglichen Verluste wettmachen konnten.