Was ist eigentlich aus unserer Deutschen Mark geworden? Ja, natürlich. Der Euro! Doch Sie wissen, was ich meine. Unsere Währung galt zu Zeiten der Deutschen Mark als Paradebeispiel für Stabilität. Der Euro hingegen taumelt von einem Schwächeanfall zum nächsten. Und wenn es nach der mächtigen Investmentbank Goldman Sachs geht, dann wird es noch schlimmer werden.
Beigetreten25. April 2015
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Haben Sie mitgefeiert? Am 30. Oktober hat der Weltspartag seinen 90. Geburtstag gefeiert. Der Weltspartag war sicherlich eine ungewöhnlich erfolgreiche Marketing-Maßnahme der Banken und Sparkassen, um neue, junge Kunden zu gewinnen. Und dies gelang prächtig: Viele Kinder - angelockt durch kleine Geschenke, brachten an diesem Tag ihr Sparschwein zur Bank.
Die Aktienkurse sind in den zurückliegenden Tagen deutlich nach oben geschnellt. Der DAX rückte wieder bis nahe an die Marke von 11.000 Punkten heran. Die Börsen haben dabei den Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) Mario Draghi sowie seine chinesischen Kollegen gefeiert. Allerdings leider nicht dafür, dass deren Geldpolitik bisher irgendwelche Erfolge gezeigt hätte.
Kann man Krisen als Aktienanleger überhaupt noch richtig ernst nehmen? Wir hatten die Vogelgrippe, Ukraine, Griechenland, China, VW (WKN 766403) und es werden wahrscheinlich noch weitere Meldungen kommen, die zwischenzeitlich für große Nervosität bei den Anlegern sorgen.
Die zugegebene Manipulation der Abgaswerte von Diesel-Fahrzeugen in den USA ist ein ernstes Vergehen. Doch dies wird auf Dauer weder am Vertrauen in die deutsche Ingenieurskunst rütteln, noch den Wert des Gütesiegels „Made in Germany“ zerstören und auch nicht den Zusammenbruch des Weltkonzerns VW herbeiführen.
Der Kursrückgang der vergangenen Wochen wird teilweise bereits als Börsencrash bezeichnet. Mit Blick auf die Entwicklung unseres Value-Trading-Depots, das im laufenden Börsenjahr immer noch mit mehr als 20 Prozent im Plus liegt, können wir nur sagen: Eine feine Performance nach einem Crash.
Immer mehr Geld wird im so genannten Hochfrequenzhandel nach mathematischen Modellen von Computern an den Börsen bewegt. Und in Zeiten, in denen viele Banken ihren Eigenhandel mit Wertpapieren zurückfahren und zudem noch viele Marktteilnehmer in Urlaub sind, werden die Börsenumsätze derart ausgedünnt, dass es leicht zu übertriebenen Kursausschlägen kommen kann.
China hat mit seinem gigantischen Wachstum in den vergangenen Jahren maßgeblich dazu beigetragen, Europa und besonders Deutschland aus den Krisenjahren 2008 und 2009 wieder herauszuhelfen. Doch mittlerweile könnte sich China für die Weltbörsen selber zu einem Problem entwickeln, da der einstige Wachstumsmotor der Weltwirtschaft immer offensichtlicher ins Stottern gerät. Dies lässt sich nicht allein an einem drastischen Börseneinbruch ablesen, es gibt zudem auch konkrete Wachstumsprobleme. So sind beispielsweise die Ausfuhren Chinas im Juli um 8,3 Prozent eingebrochen.
Der Aktienmarkt musste zuletzt diverse Belastungen verdauen: Ukraine-Krise, Griechenland-Krise und jetzt die China-Krise. Doch bisher haben diese Krisen die Aktienkurse nicht entscheidend zurückgeworfen. Noch vor einigen Jahren hätten Börsianer die Frage gestellt: Was geht es mich an, wenn in China ein Sack Reis umfällt? Doch heute sieht es ganz anders aus.
Kommt uns dies nicht alles bekannt vor? Rasant nach oben schnellende Aktienkurse haben unbedarfte Privatanleger angelockt. Vom einfachen Bauarbeiter, über den Taxifahrer bis hin zur Putzfrau und dem Rentner wollten alle am Kursfeuerwerk mitverdienen. In diesem Umfeld reichte es oftmals schon, wenn sich Unternehmen innovativ klingende Namen gaben, um Käufer anzulocken.
Ein vereintes Europa mit einer einheitlichen Währung ist eine schöne Idee. Doch schöne Ideen erweisen sich in der Realität leider nicht selten als schwer umsetzbar, wie uns derzeit überdeutlich vor Augen geführt wird. Ein Problem: Politiker, die ihrem Volk zunächst einmal Geschenke machen und in verantwortungsloser Weise Staatsschulden aufbauen, werden von den Bürgen oftmals gefeiert.
Der DAX hat vom Jahreshoch mittlerweile bereits mehr als zehn Prozent eingebüßt. Hätte man dies nicht erwarten können? Zum einen begannen im Mai ohnehin die schwachen Börsenmonate, wie der altbekannte Börsenspruch „sell in may and go away“ verrät. Zudem gab es eine Wende bei den zuvor den Aktienmarkt unterstützenden Trends der Zinsen, des Euro und des Ölpreises? Und zudem war da natürlich noch Griechenland als Sonderbelastung.
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat die Wachstumsprognose für Deutschland jüngst von 1,3 Prozent auf 1,8 Prozent heraufgesetzt. Allerdings verbreiten die Experten keinen überschäumenden Optimismus, sondern sprechen von einem „gedopten und geliehenen Aufschwung“, der nur eine „Illusion“ sei. So habe der niedrige Euro im Vergleich zum US-Dollar der deutschen Wirtschaft einen Wachstumsschub von etwa einem Prozent gebracht, während der Ölpreisrutsch für ein Plus von geschätzt 0,7 Prozent verantwortlich sei. Ein Rückfall auf ein Wachstum von unter 0,5 Prozent sei für die Zukunft keineswegs ausgeschlossen, warnen die Experten des DIHK.
Täglich heben die Griechen zwischen 200 und 300 Millionen Euro von ihren Konten ab. Die Sorgen vor einer Staatspleite und die Angst, dass das Land zur Drachme zurückkehrt, wachsen im Land. Selbst IWF-Chefin Christine Lagarde hält den Austritt Griechenlands aus der Eurozone mittlerweile für eine reale Möglichkeit.
Der Vorstandschef der Munich Re, Dr. Nikolaus von Bomhard, sprach im aktuellen Quartalsbericht von einer „Erosion der öffentlichen Schuldenmoral“. Er verweist dabei auf den von Griechenland erzwungenen Schuldenschnitt im Jahr 2012 sowie einem aktuellen Fall in Österreich, in dem ein Staat seine gegebenen Zusagen den Gläubigern gegenüber nicht erfüllt.