Der Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich (ISIN DE0006219934) machte in dieser Woche mit zwei Nachrichten auf sich aufmerksam. Zum einen mit einer spannenden Übernahme und zum anderen mit einer Prognoseerhöhung. Die Aktie stieg daraufhin auf ein neues Rekordhoch, was neues Kurspotenzial eröffnet. Aus Sicht der Point & Figure Charttechnik ist die Jungheinrich-Aktie derzeit kaufenswert.
Nach den vielen Krisenjahren befindet sich Heidelberger Druck (WKN 731400) auf dem Wege der Besserung. Dabei lassen nun die Umsatz- und Ergebnisverbesserungen des Druckmaschinenbauers in seinem ersten Geschäftsquartal 2015/16 (Ende Juni) hoffen. Neben der Neuausrichtung des Geschäfts und schmerzhaften Einsparungen profitierte das SDAX-Unternehmen zuletzt auch von einem schwachen Euro.
Bereits am Montag konnte Deutschlands zweitgrößter Energieversorger RWE (WKN 703712) mit dem vom Aufsichtsrat abgesegneten Konzernumbau nicht für Aufbruchstimmung sorgen. Und nun notiert die RWE-Aktie am Donnerstag in einem guten Marktumfeld als einziger DAX-Wert im Minus, nachdem die Essener mit ihren jüngsten Geschäftszahlen erneut unter Beweis gestellt haben, dass es immer schlimmer kommen kann.
Das Hamburger Biotechnologieunternehmen Evotec (WKN 566480) konnte zuletzt mit einigen Meldungen über neue Forschungskooperationen Anlegerfantasien wecken. Im Gegensatz dazu verzeichnet die im TecDAX gelistete Evotec-Aktie am Mittwoch deutliche Verluste, nachdem das Unternehmen im ersten Halbjahr 2015 die Forschungsausgaben deutlich gesteigert hatte. Hinzu kommt natürlich das infolge der hektischen Yuan-Abwertung der chinesischen Zentralbank ausgelöste schwache Marktumfeld.
Nachdem der Hightech-Maschinenbauer Manz (WKN A0JQ5U) seine Umsatz- und Ergebnisziele für das Gesamtjahr 2015 aufgrund einer Auftragsstornierung und entfallener Folgeaufträge senken musste, sorgt das TecDAX-Unternehmen nun mit den Geschäftszahlen für das zweite Quartal und das erste Halbjahr erneut für enttäuschte Anlegergesichter. Die Manz-Aktie rutscht daraufhin am Dienstag mit Kursverlusten von mehr als 5 Prozent an das TecDAX-Ende.
Europas größter Sportartikelhersteller adidas (WKN A1EWWW) konnte sich in der ersten Jahreshälfte 2015 nach dem schwierigen Geschäftsjahr 2014 wieder etwas erholen. Zwar bereitet die Golfsparte den Herzogenaurachern immer noch Kopfzerbrechen. Allerdings will man dieses Problem nun aggressiv angehen. Aggressiv soll auch der US-Markt angegangen werden. Dabei scheut man nicht davor zurück, US-Sportlergrößen geradezu mit Geld zu überschütten.
Der Spezialchemie-Konzern Lanxess (WKN 547040) hatte lange Zeit mit Überkapazitäten am Markt für synthetischen Kautschuk zu kämpfen. Eine Neuausrichtung und eingeleitete Sparmaßnahmen sorgten zuletzt wieder für etwas mehr Anlegervertrauen.
Noch immer will der Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller K+S (WKN KSAG88) von einer Übernahme durch den kanadischen Konzern Potash (WKN 878149) zu den aktuell gehandelten Bedingungen nichts wissen. Neben Sorgen vor Entlassungen und Standortschließungen hält man vor allem die gebotenen 41,00 Euro je K+S-Aktie für zu wenig. Zudem zeigen die jüngsten Quartalsergebnisse, dass K+S auch alleine ganz gut zurechtkommt.
Nachdem der Aufsichtsrat bei RWE (WKN 703712) zu Wochenbeginn die Pläne für eine schlankere Konzernstruktur abgesegnet hatte, legte der große Konkurrent E.ON (WKN ENAG99) heute seine Halbjahreszahlen vor. Diese wurden am Markt derart positiv aufgenommen, dass die E.ON-Aktie in einem von den Turbulenzen in China belasteten Umfeld am Mittwoch der einzige DAX-Wert ist, der Kursgewinne verzeichnen kann.
Mit der heutigen Aufsichtsratsentscheidung sind noch nicht alle Probleme von RWE (WKN 703712) aus der Welt, allerdings konnten die Essener wenigstens einen weiteren Schritt in Richtung bessere Zukunft machen. Dabei geht es insbesondere darum, sich mithilfe einer schlankeren Konzernstruktur auf die schwierigen Marktbedingungen einzustellen.
Das niedrige Zinsumfeld und die Probleme bei der US-Fondstochter PIMCO können der Allianz (WKN 840400) weiter nichts anhaben. Nach einem guten zweiten Quartal konnten sich die Münchner auch für das Gesamtjahr 2015 weiter optimistisch zeigen.
Zu Jahresbeginn sah das Bild beim Wechselrichter-Spezialisten SMA Solar (WKN A0DJ6J) noch ganz düster aus. Doch inzwischen haben das Wachstum außerhalb des deutschen Heimatmarktes und die eingeleiteten Sparmaßnahmen einiges von dem verlorengegangenen Anlegervertrauen zurückkehren lassen. Erfreuliche Halbjahreszahlen sorgen am Donnerstag sogar dafür, dass die im TecDAX gelistete SMA-Aktie um mehr als 10 Prozent in die Höhe schießt und sich die Indexspitze sichert.
Trotz eines Rekordverlustes im ersten Halbjahr 2015 und der Aussicht auf ein deutliches Minus im Gesamtjahr, kommen die jüngsten Zahlen des Bau- und Dienstleistungskonzerns Bilfinger (WKN 590900) am Markt gut an. Dabei schaffte es die Bilfinger-Aktie am Mittwochnachmittag mit einem Kursplus von rund 1 Prozent an die MDAX-Spitze, während sich der Gesamtmarkt insgesamt sehr schwach zeigt.
Die jüngsten Quartalszahlen des Autobauers Daimler (WKN 710000) waren alles in allem eine positive Überraschung, schließlich gelang es dem Konzern das lang ersehnte Renditeniveau erreichen, mit dem man zur Konkurrenz von BMW (WKN 519000) und Audi aufschließt. Doch seither ist einiges passiert - speziell in China. Eigentlich war die geringe Abhängkeit der Stuttgarter von China zuletzt ein Argument pro Daimler. Doch seit heute scheinen sich die Anleger nicht mehr an diese Einschätzung zu erinnern.
Noch weigert sich der kanadische Konzern Potash (WKN 878149), sein Übernahmeangebot für den Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller K+S (WKN KSAG88) aufzustocken. Gleichzeitig wird man beim DAX-Unternehmen nicht müde, immer wieder herauszustellen, dass man die gebotenen 41,00 Euro je K+S-Aktie schon fast als Beleidigung ansieht. Nun hat sich das Management für diese Ablehnung noch einiges an Rückendeckung besorgt.