Mit Spannung blicken die Anleger derzeit auf die kommende Woche (27.2.) anstehenden Zahlen des Flugzeugbauers Airbus (WKN 938914). Angesichts der vorteilhaften Euro-Schwäche (Produktion im Euroraum und Abrechnung im Luftfahrtbereich in US-Dollar) erwarten zahlreiche Analysten glänzende Zahlen. Einige haben sogar jüngst ihre Kursziele drastisch erhöht. Im Vorfeld der Zahlen könnte sich also ein Einstieg lohnen.
Nach der Elefantenhochzeit zwischen Deutsche Annington (WKN A1ML7J) und Gagfah (WKN A0LBDT) geht die Übernahmewelle am deutschen Immobilienmarkt weiter. Nun will die Deutsche Wohnen AG (WKN A0HN5C) Conwert (WKN 801475) übernehmen. Dabei ist Deutsche Wohnen selbst kein Unbekannter im jüngsten Übernahmekarussell, in dem offenbar allein die Größe zählt.
Die großen Stahlkonzerne wie ThyssenKrupp (WKN 750000) und ArcelorMittal (WKN A0M6U2) strampeln sich mit ihren umfangreichen Sparprogrammen weiterhin ab, um auf diese Weise auf die anhaltend schwierige Marktlage zu reagieren. Dabei halfen ThyssenKrupp zuletzt die gefallenen Rohstoffpreise etwas, während man beim weltgrößten Stahlkonzern ArcelorMittal angesichts der Wichtigkeit des eigenen Minengeschäfts nicht so glücklich darüber war.
Die Analysten bei Goldman Sachs hatten zuletzt konstatiert, dass die Commerzbank (WKN CBK100) in Sachen Kapitalausstattung gegenüber anderen europäischen Großbanken immer noch etwas schwach auf der Brust sei. Doch nun konnte Deutschlands Nummer zwei am Bankenmarkt für das Geschäftsjahr 2014 einige Erfolge verbuchen.
Langfristig hat der Verpackungsspezialist Gerresheimer (WKN A0LD6E) sehr viel vor. Doch für das Geschäftsjahr 2015 bleibt das MDAX-Unternehmen noch verhalten. Schließlich will man nicht noch einmal, wie im dritten Quartal 2014, nach schwachen Ergebnissen die Umsatz- und Gewinnerwartungen senken müssen.
Der europäische Automarkt ist noch weit davon entfernt sein Vorkrisenniveau bei den Absätzen zu erreichen. Die jüngste Erholung lässt jedoch darauf hoffen, dass die deutschen Autokonzerne wie Daimler (WKN 710000), BMW (WKN 519000) und Volkswagen (WKN 766403) neben den USA und China auch in der Heimat wieder deutlich verbesserte Wachstumszahlen verbuchen können.
Auch wenn noch längst nicht alles in Butter ist, konnte der Sportartikelhersteller Puma (WKN 696960) im Vorjahr zumindest einige Erfolge, die auf eine Wende hindeuten, verbuchen.
Nachdem die Nordex-Aktie (WKN A0D655) in den vergangenen Monaten einen Kurssprung um rund 60 Prozent auf das Börsenparkett zaubern konnte, hatten einige Analysten dem TecDAX-Wert auf dem aktuellen Kursniveau nicht mehr allzu viel Potenzial zugetraut. Doch der Windturbinenhersteller hält dagegen und versucht mit Meldungen zu neuen Aufträgen zu zeigen, dass die Aktie Luft nach oben hat.
Auf den britischen Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser (WKN A0M1W6) kann man sich als Anleger weiterhin verlassen. Im Vorjahr musste das Unternehmen, das für Marken wie Sagrotan, Clearasil, Durex oder Calgon bekannt ist wegen negativer Wechselkurseffekte einen Umsatzrückgang hinnehmen, dafür fielen der Gewinn und die Margen umso besser aus.
Die im MDAX gelistete Kion-Aktie (WKN KGX888) hat ihr Zwischentief überstanden, so dass selbst das zu Beginn des vergangenen Jahres bei rund 37,50 Euro aufgestellte Allzeithoch in greifbare Nähe gerückt ist. Allerdings hat der Staplerhersteller noch ganz andere Rekorde im Sinn. Schließlich will die hinter Toyota Industries derzeitige Nummer zwei auf dem Weltmarkt bis zum Ende dieses Jahrzehnts mit Marken wie Linde, Still oder Baoli (China) ganz an die Spitze.
An sich ist es ein hervorragender Börsentag. Der DAX hat erstmals die 11.000er-Punktemarke geknackt und die Aktien der Commerzbank (WKN CBK100) sowie der Deutschen Bank (WKN 514000) thronen dank der Entspannungstendenzen im Schuldenstreit mit Griechenland an der DAX-Spitze. Ausgerechnet da müssen die Analysten beim Marktführer dazwischen grätschen.
Der Online-Modehändler Zalando (WKN ZAL111) hatte es versprochen und den großen Ankündigungen nun auch Taten folgen lassen. 2014 konnte der im SDAX gelistete Börsenneuling erstmals operativ schwarze Zahlen schreiben. Dank dieser Nachricht schießt die Zalando-Aktie am Donnerstagvormittag um mehr als 10 Prozent in die Höhe und erobert so natürlich die Spitzenposition im SDAX.
Als E.ON (WKN ENAG99) am 30. November 2014 eine großangelegte Aufspaltung verkündete, war der Jubel der Börsianer über den mutigen Schritt groß. Doch inzwischen ist viel von der anfänglichen Euphorie verlorengegangen. Angesichts der anhaltend herausfordernden Marktsituation für die großen europäischen Energieversorger bleibt es unsicher, ob die Düsseldorfer noch einmal für ein solches Stimmungshoch an den Aktienmärkten sorgen können.
Nach einem überzeugenden Comeback 2014 setzt Daimler-Chef Dieter Zetsche dem Autobauer für die Zukunft hohe Ziele. 2015 will der Konzern Absatz, Umsatz und Gewinn erneut „deutlich“ steigern. Damit nicht genug: In den kommenden Jahren will Daimler (WKN 710000) „bei der Ertragskraft ein Niveau erreichen, das es in diesem Unternehmen bisher nicht gab“, sagte Zetsche bei der Vorlage der Jahreszahlen.