Die vergangene Woche bot für Anleger wieder viele große und kleine Highlights. Mein persönliches war die Börsengangs-Ankündigung von Evonik. Mal gespannt, obs der Spezialchemiekonzern diesmal (es wäre der vierte Versuch) wirklich bis auf den Kurszettel schafft. Von den großen DAX-Konzernen gab es am Freitag etwa enttäuschende Zahlen von VW (WKN 766403). Trotz Rekordgewinn und Dividendenanstieg war die Mehrzahl der Anleger nicht zufrieden. Man hatte einfach mit mehr gerechnet. Gierige Anleger. Dass man für Unzufriedenheit nicht unbedingt Quartalszahlen benötigt zeigt E.ON (WKN ENAG99). Unter dem Motto Kursgewinne nicht in Sicht haben wir uns einmal die kommenden Kurschancen angeschaut - und die sind eher mittel- und langfristig eher bedrückend! Nur wenig besser sieht es derzeit bei der Deutschen Telekom (WKN 555750) aus. Kommende Woche werden Zahlen vorgelegt, doch der Kurs dürfte auch danach nicht nachhaltig nach oben ausbrechen.
Der Klinikbetreiber Rhön-Klinikum (WKN 704230) steht nach der gestrigen Hauptversammlung wohl vor einem heißen (Übernahme-)Sommer. Nicht ganz überraschend haben die Aktionäre die Streichung des in der Satzung für wichtige Entscheidungen der Hauptversammlung vorgesehenen Erfordernisses einer Mehrheit von mehr als 90 Prozent des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals beschlossen. An diesem Punkt waren 2012 u.a. die Übernahme durch die zu Fresenius (WKN 578560) gehörenden Helios-Kliniken gescheitert. Nun heißt es also: Alles auf Anfang!
Die Aktie des Gesundheitskonzerns Fresenius (WKN 578560) ist durch das breite Unternehmensportfolio schon immer ein “kleiner Gesundheitsfonds” gewesen. Das dürfte sich auch nicht so schnell ändern. Da fallen Probleme in einem Bereich, wie derzeit bei der Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) (WKN 578580) zwar ins Gewicht, werden zugleich aber auch durch die anderen Bereiche ausgeglichen. Und nur weil es bei FMC mal etwas schlechter läuft, muss man die Mutter Fresenius nicht gleich mit börsentechnisch aufgeben - dort gibt es ja noch die Bereiche Fresenius Kabi, Fresenius Helios und Fresenius Vamed.
Für die Historiker unter den Börsianern bot die vergangene Woche einiges. Zuerst brach bei K+S der Kalipreiskrieg aus und dann starb mit Berthold Beitz 99-jährig “der letzte Kruppianer” und macht die Zukunft von ThyssenKrupp spannend. Doch der Reihe nach. Über den von Uralkali angezettelten Preiskrieg haben wir ja schon ausführlich geschrieben. Doch inzwischen hat sich eine zweite Baustelle eröffnet: Die DAX-Zugehörigkeit.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die zahlreichen Ökonomen-Aufrufe, ein möglicher Grexit, die Lage am US-Arbeitsmarkt, die Probleme Indiens, sowie geheimnisvolle Bankbilanzen. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Deutsche Bank, RWE, Fresenius, Rhön-Klinikum, Gerry Weber, Kabel Deutschland, Vodafone, Wolford, Voestalpine, Uniqa, Walt Disney, Philip Morris.
Seit gestern Abend sah es beim Klinikbetreiber Rhön-Klinikum (WKN 704230) nach einem baldigen Übernahmekampf aus. Zuvor hatte die gestrige Hauptversammlung, durchaus überraschend, die Streichung des in der Satzung für wichtige Entscheidungen der Hauptversammlung vorgesehenen Erfordernisses einer Mehrheit von mehr als 90 Prozent des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals beschlossen. Dagegen droht nun ein bedeutender Aktionär rechtliche Schritte an. Damit droht Rhön-Klinikum und den Übernahmephantasien eine lange Hängepartie.
Es war für DAX & Co. eine spannende Woche. An der Wall Street war feiertagsbedingt wenig los und so war man lange Zeit auf sich allein gestellt. Mit Erfolg. Mario Draghi gab mit seinen Aussagen zur Zinspolitik am Donnerstag den Märkten den richtigen Dreh. Doch wo der Gesamtmarkt durchaus positiv auffiel, sorgte eine Aktie wieder einmal für Furore. Die Rede ist vom Dauerbrenner Commerzbank (WKN CBK100). Fiel die Aktie am Donnerstag zunächst auf ein neues Rekordtief von 5,56 Euro, stieg die Aktie am selben Tag wieder über die 6-Euro-Marke. Auslöser für die Achterbahnfahrt waren erneute Sorgen um die Schiffskredite und Gerüchte um einen möglichen DAX-Abstieg. Letzteres wäre angesichts des dramatisch gesunkenen Börsenwerts auch durchaus nachvollziehbar. Doch Finanzvorstand Stephan Engels fing die Panik in einem Interview im bankeigenen Intranet wieder auf.
Die seit langen schwelendem Übernahmephantasien in Bezug auf den Klinikbetreiber Rhön-Klinikum (WKN 704230) müssen wohl endgültig begraben werden. Nachdem es bereits im Zuge der von der Hauptversammlung beschlossenen Satzungsänderung zu juristischen Streiterein kam, kommen nun weitere Streitfragen auf.
Nachdem Rhön-Klinikum (WKN 704230) nun die Mehrzahl seiner Kliniken an den Gesundheitskonzern Fresenius (WKN 578560) abgeben möchte, mussten die Analysten ihre Einschätzungen für die im MDAX notierte Aktie des Klinikbetreibers überarbeiten. Dabei fallen die Reaktionen überwiegend positiv aus.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Wahl in Italien und die Auswirkungen auf die Euro-Krise, die US-Konjunktur sowie die Lage am Goldmarkt. Unternehmensseitig richtet sich der Fokus u.a. auf Fresenius, Fresenius Medical Care, BASF, KWS Saat, Nokia und Google.
Es gibt Neuigkeiten beim Klinikbetreiber Rhön-Klinikum (WKN 704230). Nachdem die Hauptversammlung Mitte Juni eine Satzungsänderung bezüglich einer möglichen Übernahme beschlossen hatte, stand nur noch die Eintragung derselben in das Handelsregister aus. Aufgrund angekündigter Anfechtungsklagen hatte der Konzern damit noch gewartet. Nun aber wurde doch die Eintragung beantragt, da eine entsprechende Klage bisher nicht eingegangen ist. In der Folge könnten bald erste Übernahmeofferten folgen, die als weiterer Kurstreiber dienen dürften.
Trotz der Ergebnisschwäche bei der US-Tochter Fresenius Medical Care (WKN 578580) konnte der Gesundheitskonzern Fresenius (WKN 578560) im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres einen Umsatz- und Gewinnanstieg verbuchen sowie die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr anheben.
Wow, was für ein Schachzug. Da der Klinikbetreiber Rhön-Klinikum (WKN 704230) nicht komplett übernommen werden konnte, hat sich der Gesundheitskonzern Fresenius (WKN 578560) über seine Krankenhaustochter Helios einfach die Mehrzahl der Kliniken gesichert. Damit kommt Fresenius bzw. Helios seinem vor über einem Jahr erstmalig formulierten Plan sehr nahe. Für die Aktie des Gesundheitskonzerns dürfte das durchaus positiv sein. Rhön-Klinikum steht aufgrund der Schrumpfung vor radikalen Veränderungen, die sich auch auf die Aktie auswirken könnten.
Es war die Woche der Übernahmen, doch unabhängig davon hatte die Börse auch sonst einiges zu bieten. Man denke nur mal an die angekündigten Börsengänge von Royal Mail und Twitter. Spannend wird es auch kommende Woche werden, wenn die Fed endlich für Klarheit in Sachen Drosselung der Anleihekäufe sorgt. Eine Senkung der Staatsanleihekäufe um 10 Mrd. US-Dollar kann als eingepreist angenommen werden. Sollte die Fed allerdings keine Drosselung vornehmen wäre das eine große Überraschung und dürfte den Märkten einen Schub verleihen. Allerdings werden auch die Konjunkturprognosen der Fed veröffentlicht, so dass auch hier noch Handlungsbedarf für Anleger und Notenbank entstehen könnten.