…kommt die Erinnerung“ heißt es in einem deutschen Schlager der 70er-Jahre. Scheinbar auch immer wieder sonntags werden die Anleger daran erinnert, dass die griechische Finanzkrise noch nicht gelöst ist. Immerhin - so versprechen es die Euro-Politiker - soll der kommende Sonntag wirklich der finale Entscheidungstag sein. Jedoch liegen die Positionen der Gläubiger und der griechischen Regierung auseinander. Die Kreditgeber in Europa haben einerseits kein Interesse an einem Grexit, der die Gefahr einer griechischen Schuldenstreichung zulasten nationaler Steuerzahler heraufbeschwört. Andererseits ist in der wahlberechtigten Bevölkerung der Eurozone und in den Ländern der EU der Unmut über die griechische Verhandlungstaktik gleichzeitig so groß, dass ein Verbleib Griechenlands in der Eurozone um jeden Preis, d.h. über einen faulen Kompromiss, auf Widerstand stieße.
Angesichts des Rekord-Börsengangs des chinesischen E-Commerce-Riesen Alibaba (WKN A117ME) hätten sich Investoren beim ersten Quartalsbericht als börsennotiertes Unternehmen etwas mehr erhofft. Dies zeigt sich an den ersten Kursreaktionen der Alibaba-Aktie. Allerdings hatte der enttäuschende Nettogewinn auch viel mit hohen Kosten im Zuge des Rekord-IPOs zu tun, während das Unternehmen seinen Wachstumskurs zuletzt sogar beschleunigen konnte.
Die Berichtssaison geht am Dienstag mit Schwung weiter. Vor Börsenbeginn werden unter anderem der Konsumgütertitel und Dividendenstar Church & Dwight (WKN 864371), der Ölkonzern ExxonMobil (WKN 852549), der Pharmariese Pfizer (WKN 852009) sowie der Logistikkonzern UPS (WKN 929198) Einblicke in ihre Bücher gewähren. Nach Börsenschluss folgen u.a. der Biotech-Riese Gilead Sciences (WKN 885823) und der Internet-Pionier Yahoo (WKN 900103).
Die Berichtssaison in den USA läuft immer mehr auf Hochtouren. Während Gewinnseitig bislang oft positive Erwartungen veröffentlicht wurden, enttäuschte der Umsatz unerwartet häufig. Heute stehen abermals zahlreich spannende Zahlen auf der Agenda. Vor Handelsstart werden unter anderem der Chemiekonzern DuPont (WKN 852046) und der Sportartikelhersteller Under Armour (WKN A0HL4V) Zahlen vorlegen.
Auch am Mittwoch ist von einem Jahresendspurt am deutschen Aktienmarkt nichts zu sehen. Stattdessen legt der DAX erneut den Rückwärtsgang ein. Dabei entfernt sich das Barometer immer weiter von der psychologisch wichtigen 11.000er-Punkte-Marke. Offenbar haben Anleger EZB-Chef Mario Draghi die Sache mit zaghaften geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen immer noch nicht verziehen. Langsam wird's Zeit!
Bisher sah es so aus, als wolle der chinesische E-Commerce-Riese Alibaba (WKN A117ME) die gleichen Fehler vermeiden, die man beim IPO des Sozialen Netzwerks Facebook (WKN A1JWVX) beobachten konnte. Doch nun wird diese Strategie etwas aufgeweicht.
Die Berichtssaison nimmt am Dienstag richtig Fahrt auf. Gleich drei IT-Größen berichten an diesem Abend über den Geschäftsverlauf im zweiten Quartal. Absolutes Highlight wird dabei Apple (WKN 865985) sein. Analysten erwarten angesichts starker Verkaufszahlen einen kräftigen Gewinnsprung. Bei Microsoft (WKN 870747) wird dagegen nur ein leichtes Gewinnplus prognostiziert. Bei Yahoo (WKN 900103) wiederum wird am Markt eine Gewinnhalbierung erwartet.
Wahnsinn! Zwei DAX-Gewinntage in Folge. Und dabei sind es nicht irgendwelche mickrigen Zugewinne. Vielmehr schießt das wichtigste deutsche Börsenbarometer am Mittwoch in die Höhe, nachdem es bereits am Vortag steil nach oben ging. Besonders gut läuft es für die Autohersteller, da es einige neue Hoffnungen für den so wichtigen chinesischen Markt gibt.