Wenigstens der schwache Euro hätte dem Deutschen Aktienindex heute auf die Sprünge helfen können. Tat er aber nicht. Denn seine Schwäche ist dem Umstand geschuldet, dass der Dollar seit Freitag an Wert zulegt, da die Wahrscheinlichkeit gestiegen ist, dass die US-Notenbank in Sachen Zinserhöhung etwas aktiver werden könnte als bislang erwartet wurde.
Also gut in Szene setzen kann sich Polit-Europa unbedingt: Das Trio MHR (Merkel, Hollande, Renzi) traf sich kürzlich auf der italienischen Sonneninsel Ventotene, um nach Brexit und mit Blick auf Flüchtlingskrise und Terrorgefahr, aber auch Konjunktur- und Bankenkrise mit viel Schmackes einen Neustart der EU zu propagieren.
Janet Yellen muss heute versuchen, möglichst nicht so zu erscheinen als wäre ihre Geldpolitik politisch beeinflusst. Gleichzeitig wird sie aber auch versuchen müssen, die zuletzt dann doch gemischten Daten so zu verpacken, dass sie eine Zinswende weiter rechtfertigen. Wenn sie sich zu wenig konkret äußert, könnten die Märkte misstrauisch werden.
Eine rückläufige Margin Debt und sehr hohe Bewertungen am US-Aktienmarkt sind eine schlechte Kombination für weitere Kursgewinne. Folgt der US-Aktienmarkt früheren Mustern, könnte der Dow Jones Index auf 4.000 Punkte und der S&P 500 auf rund 500 Zähler fallen.