Der DAX schraubte sich seit der vergangenen Ausgabe rund 8% nach oben und hat damit den Bereich der markanten Volumenspitze rund um 12.400/12.500 erreicht.
„Neue Woche, neues Glück“, so dachten wir zumindest noch am frühen Montagmorgen - bevor die Märkte unter dem Verkaufsdruck nachgaben und in sich zusammenfielen. Dabei war es nicht die EINE Meldung, die den Kursen den Garaus machte, sondern eher eine Art Schwächeanfall...
Am Donnerstag stand der DAX bei 13.460 Zählern und somit einerseits auf dem höchsten Stand seit dem 24. Februar und andererseits nur noch 335 Punkte unterhalb der amtierenden Bestmarke. Das ist, mit Verlaub, bemerkenswert. Schließlich sind damit derart viele Vorschusslorbeeren eingepreist, dass einem angesichts der Konjunkturlage leicht mulmig werden könnte.
Auf der Oberseite steht im DAX, wie schon in der Vorwoche, der nachhaltige (!) Ausbruch über die 13.000er-Barriere inklusive Re-Break bei 13.200 Punkten an, um einen Angriff auf das Rekordhoch bei 13.795 Zählern möglich zu machen. Auf der Unterseite ist es dagegen die Verteidigung der Doppelunterstützung aus 200-Tage-Linie und 12.000er-Marke, die unverändert oberste Priorität hat.
Die Märkte drehten in dieser Woche nach unten ab. Wobei das noch freundlich formuliert ist, im Tief krachte der DAX nämlich bis auf 11.457 Zähler, dort standen die Blue Chips zuletzt Ende Mai! Das heißt...
Der DAX eroberte die 13.000er-Barriere zurück und steht kurz davor, den nächsten Angriff auf die 13.200er-Hürde zu fahren. Sobald dieser Bremsbereich durchbrochen ist, hätten die Kurse wieder Platz bis ans September-Top bei 13.460 Punkten, und von dort aus wäre das Allzeithoch vom 17. Februar bei 13.795 Zählern nur noch den berühmten Steinwurf entfernt.
Jawohl, Vorhang auf, und zwar für Grenke! Der MDAX-Wert, der sein Geld bislang mit der Finanzierung von IT-Hardware sowie als Leasinggeber im IT-Bereich verdiente (so dachte man zumindest bis Dienstag), geriet nach schweren Vorwürfen durch den Shortseller Fraser Perring beziehungsweise dessen Investigativ-Agentur Viceroy Research unter heftigen Verkaufsdruck.
Der Dow Jones Industrial Average gilt dank seiner mittlerweile 124 Jahre währenden Historie als Dinosaurier unter den Börsenbarometern. Das ist nur in Teilen liebevoll gemeint, denn wenig zeitgemäß wirkt auch die Zusammensetzung der US-amerikanischen Blue Chips.
Auf der Oberseite steht im DAX der Ausbruch über die 13.000er-Barriere inklusive Re-Break bei 13.200 Punkten auf der To-do-Liste, um sich in Position für einen Angriff auf das Rekordhoch bei 13.795 Zählern zu bringen.
Vier negative Sitzungen in Folge drückten den deutschen Leitindex im Tief bis auf 12.345 Punkte, was ziemlich genau dem Septembertief von vor vier Wochen bei 12.342 Zählern entsprach. Immerhin - per Schlusskurs konnte der DAX wieder Anschluss an die markante Volumenspitze und die 12.500er-Marke gewinnen...
Durch die Bank negativ, so die Ausbeute der Hauptmärkte für die zurückliegenden gut vier Wochen. Für den DAX ging es knapp 1% nach unten. Das ist per se noch nicht problematisch, denn aus charttechnischer Sicht sind die breiten Aufwärtstrends unverändert intakt...
Charttechnisch betrachtet hängen die DAX-Notierungen am Bremsbereich rund um 13.200 Punkten fest. Den gilt es zu überwinden, bevor ein Ausflug (über die 13.500er-Hürde hinweg) in Richtung Rekordhoch erfolgen könnte.
Wer Wirecard im DAX ablöst, wissen wir nun auch, die Wahl fiel auf, Trommelwirbel: Delivery Hero! Damit ist Berlin ganz plötzlich gleich zweimal als Blue Chip-Standort im deutschen Leitindex vertreten.
Der DAX rauschte zeitweise nahezu ungebremst in die Tiefe und schlug bei 12.254 Zählern auf, über 1.000 Punkte (konkret: 1.060) unterhalb des Vorwochenhochs. Das ist insofern ungewöhnlich, als der Konjunkturabschwung nun wirklich nicht überraschend kam, der BIP-Rückgang demnach hätte eingepreist sein sollen.