Die am gestrigen Donnerstag veröffentlichten Quartals- bzw. Halbjahreszahlen beim Automobil-Zulieferer Continental (WKN: 543900 / ISIN: DE0005439004) waren von einer ganzer Reihe von negativen Sondereffekten gekennzeichnet.
Was soll ein Anleger mit der Grammer-Aktie (WKN: 589540 / ISIN: DE0005895403) machen? 2009 nach/während der Finanzkrise notierte sie noch bei gut 2,50 Euro. Im zurückliegenden Frühjahr waren es mehr als 62,00 Euro. Ja, es gab immer wieder schwierige Phasen, doch wer Ausdauer bewiesen hat, wurde belohnt. Nun befindet sich die Aktie wieder in einer schwankungsfreudigen Seitwärtsbewegung.
Die Leoni-Aktie (WKN 540888) ist ein heißer Anwärter auf den wenig begehrten Titel schwächster MDAX-Wert in 2015. Dabei hat der Automobilzulieferer Investoren zuletzt einige Male mit schlechten Nachrichten verärgert, während das Marktumfeld angesichts der Markteintrübung in China und des Abgas-Skandals bei Volkswagen (WKN 766403) ohnehin nicht das Beste ist.
Rund 40 Prozent hat die Continental-Aktie binnen Jahresfrist verloren. Neben der Tatsache, dass die Nachfrage nachlässt und die Automobilkonzerne einen enormen Preisdruck auf ihre Lieferanten ausüben, belastet die Umstellung in die neue Fahrzeugwelt. Denn nur die E-Mobilität wird langfristig überleben. Und dies kostet auch Continental jede Menge Geld.
Anscheinend ist die tatsächliche Lage besser als die Stimmung. Das deutete sich bei vielen Unternehmensdaten schon in den vergangenen Wochen an und findet auch heute eine Fortsetzung. Ausgerechnet Continental, ein Wert aus der gebeutelten Autobranche, überraschte mit Umsatz- und Gewinnzahlen für das erste Quartal, die recht deutlich über den Analystenerwartungen lagen.
Der abgewehrte Übernahmeversuch durch die bosnische Investorenfamilie Hastor bremste die Entwicklung beim Autozulieferer Grammer (WKN: 589540 / ISIN: DE0005895403) - aber die Aktie macht sich derweil auf zu neuen Kurshöhen. Fragt sich wie lange.
Die Leoni-Aktie stürzte am Montag regelrecht ab. Der Automobilzulieferer und Kabelspezialist hatte für eine weitere Enttäuschung gesorgt. Eine Erholungsrallye könnte nun auf sich warten lassen.
Der Automobilzulieferer Continental (WKN 543900) muss sich mit der rund 1,4 Mrd. Euro teuren Übernahme des US-Gummi- und Kunststoffherstellers Veyance (Umsatz: 1,5 Mrd. Euro) noch gedulden. Dies berichtet das Hamburger Wirtschaftsmagazin BILANZ in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe.
Ein bedeutender Teil der Fahrzeugproduktion von Volkswagen (WKN: 766403 / ISIN: DE0007664039) geht nach Nordamerika. Am gestrigen Mittwoch teilte der Volkswagen-Konzern mit, dass die Konzernlogistik für den Transport dieser Fahrzeuge ab 2019 auf zwei riesige, jeweils ca. 4.500 Fahrzeuge fassende Schiffe mit Flüssig-Erdgas (LNG)-Antrieb nutzen möchte.
Für den kommenden Freitag (27. April 2018) hat Continental (WKN: 543900 / ISIN: DE0005439004) seine Aktionäre zur Hauptversammlung nach Hannover eingeladen. Dann dürften die Anteilseigner etwas mehr zur aktuellen Entwicklung erfahren. Die jüngsten Nachrichten waren weniger erfreulich.