Bei den aktuellen Marktturbulenzen sehnen sich wohl viele Anleger nach Investments, die ihnen ruhige Nächte versprechen. Daher könnten sich häufig Aktien von Blue Chips aus den so genannten defensiven Sektoren wie dem Gesundheitssektor oder der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie großer Beliebtheit erfreuen. Denn solche Werte konnten - zumindest in der Vergangenheit - durchaus über eine lange Zeit kontinuierliche Kursentwicklungen ohne große Schwankungen verzeichnen und gleichzeitig eine akzeptable und vor allem konstante Rendite liefern.
Es war in den letzten Tagen immer mal wieder zu lesen: Ob Apple (WKN 865985) nun ein "normales" Unternehmen wird und seine Wachstumsraten der Vergangenheit hinter sich lassen wird? Nun es ist so gekommen, wie mancher erwartet haben. Ich nicht. Ich bin eher überrascht. Doch eigentlich hätte man es sich im Vorfeld des iPhone-Modellwechsels denken können. Nun heißt es also auf das neue iPhone warten. Im September soll es soweit sein. Das heißt aber auch, dass die volle Wirkungen erst im Weihnachtsquartal zu sehen sein wird. Bis dahin muss man sich an die Hoffnung auf einen neuen Verkaufsschlager klammern.
Noch immer dreht sich bei Volkswagen (WKN 766403) alles um den Abgas-Skandal, der seinen Anfang in den USA nahm. Dort hatte die kalifornische Umweltbehörde CARB nun Rückrufpläne der Wolfsburger zur Beseitigung von illegaler Manipulationssoftware bei Dieselfahrzeugen abgelehnt.
Volkswagen (WKN 766403) konnte in den USA von einer starken Absatzentwicklung zu Jahresbeginn beim Tiguan berichten. Das war's dann aber auch schon an guten Nachrichten. Insgesamt musste Volkswagen USA im Januar einen Absatzrückgang im Vorjahresvergleich von 14,6 Prozent vermelden. Das dürften nicht die letzten schlechten Nachrichten gewesen sein.
Zwar konnte der weltweit größte Hersteller von Softdrinks, Coca-Cola (WKN 920332) keine großen Gewinnsprünge verbuchen, jedoch reichte es um die Analystenerwartungen zu übertreffen. Dabei machte auch Coca-Cola die Euro-Krise zu schaffen, wobei Preiserhöhungen und die steigenden Absatzzahlen im zweiten Quartal dafür sorgten, dass die Erwartungen geschlagen wurden. Nach der positiven Überraschung scheint die Aktie womöglich doch noch einiges an Aufstiegspotenzial zu besitzen...
Lange vor dem Abgas-Skandal wurde Volkswagen (WKN 766403) von Anlegerseite vorgehalten, dass die Wolfsburger trotz einer weltweit deutlich höheren Belegschaft nicht an Toyota (WKN 853510) heranreichen konnten. Bemängelt wurde insbesondere die schwache Profitabilität der Kernmarke Volkswagen Pkw. Doch dank der jüngsten Krise hat sich auch eine Gelegenheit aufgetan.
2015 war für Daimler (WKN 710000) ein hervorragendes Jahr. Neben neuen Bestwerten bei Absatz, Umsatz und dem Ergebnis können sich die Anteilseigner auch über einen deutlichen Dividendenanstieg freuen. Eine Steigerung wird in 2016 angesichts schwieriger Marktbedingungen nicht einfach. Trotzdem wollen es die Schwaben versuchen.
Das hatten sich die Analysten in Sachen Quartalszahlen von McDonald's (WKN 856958) etwas anders vorgestellt. Denn das Burger-Geschäft der Fast-Food-Kette gilt in der Regel als sehr krisenbeständig. Häufig kann McDonald's sogar in gewisser Weise von wirtschaftlichen Abwärtsphasen profitieren, da die Menschen weniger Geld für teure Restaurants zur Verfügung haben und deshalb lieber zu McDonald's gehen.
Häufig schneiden Aktien kleiner und mittelgroßer Unternehmen besser ab als die großen Bluechips. Gerade am deutschen Aktienmarkt finden sich viele interessante Small und Mid Caps.
Auch wenn es einem angesichts der ständig eintrudelnden neuen Berichte so vorkommen muss, als würde der Abgas-Skandal bei Volkswagen (WKN 766403) schon ewig dauern, haben die Wolfsburger gerade erst damit begonnen, die Krise aufzuarbeiten. Und das auch zunächst nur hierzulande. Der schwierige Teil kommt erst noch.
Trotz der guten Zahlen für das Geschäftsjahr 2015 zeigten Anleger zuletzt Daimler (WKN 710000) eher die kalte Schulter. Das hat jedoch weniger mit den Schwaben selbst, sondern vielmehr mit dem allgemeinen Marktumfeld sowie der Aussicht auf eine schwächere Konjunktur und damit auch auf einen schwächeren Automarkt.