In Krisenzeiten gibt es ja immer diese Kriegsgewinnler, die ihren Hals aus jeder Schlinge ziehen und zum Schluss sogar auf gar wundersame Weise die Taschen voller Gold haben. Und es gibt die Verlierer, die wirklich jede Breitseite voll erwischt und denen am Ende oft nicht mal mehr die Hoffnung bleibt. Im aktuellen Fall ist das die Bankenbranche, der es an den Kragen geht.
Zwar scheint kurzfristig der Brexit aus den Kursen ausgepreist zu werden. Langfristig allerdings bleiben für die Investoren die wirtschaftlichen Folgen noch eine ganze Weile nicht abschätzbar.
Die infolge des „Brexit“-Schocks erlittenen Kursverluste konnte sich der DAX bisher noch nicht ganz zurückholen. Es ist jedoch ermutigend zu sehen, dass Anleger seit einigen Tagen daran arbeiten.
Die EZB kündigte an, die Käufe von europäischen Staatsanleihen auf dem Sekundärmarkt zukünftig nach deren Emissionsvolumen und nicht mehr nach ihrem Finanzierungsschlüssel abwickeln zu wollen. Das „Q“ in QE steht damit jetzt für „querbeet“.
Es wird auch nach dem Brexit-Votum keine bessere Position Großbritanniens innerhalb der Europäischen Union geben. Das haben die übrigen 27 EU-Mitgliedsstaaten klar gemacht. Sie warten auf das Austrittsgesuch und wollen erst dann verhandeln. Damit wird dieses Referendum mehr und mehr zu einem britischen Problem und bleibt stärker auf die britischen Märkte begrenzt.
Die vergangene Woche brachte nach dem Brexit-Schock letzten Freitag die nötige Zeit, um sich zu erholen. Zwar sind die crashartigen Verluste noch längst nicht egalisiert, aber die Indizes sind auf einem guten Weg, selbst der angeschlagene FTSE 100 aus London. Dennoch besteht in diesem Umfeld weiterhin große Unsicherheit darüber, ob die Briten tatsächlich eines Tages aus der EU austreten oder ob das Referendum doch nicht angewandt wird.
Die Lufthansa (WKN: 823212 / ISIN: DE0008232125) hatte zuletzt nicht nur mit einem rückläufigen Preisumfeld, sondern auch mit weniger Passagieren zu kämpfen. Zudem hatten sich die Ölpreise von ihren Jahrestiefs entfernt, während die „Brexit“-Unsicherheiten ebenfalls keine Hilfe sein dürften. Doch jetzt gab es auch Mal gute Nachrichten.
Nach einem ersten Schock und den infolge der „Brexit“-Entscheidung erlittenen Kursverlusten, konnte sich der DAX wieder stabilisieren. Dies zeigt, dass Investoren trotz der negativen Auswirkungen des Referendums übertrieben reagiert haben dürften.
Bei DAX-Anlegern saß der Schock angesichts des „Brexit“-Votums zunächst tief. Innerhalb von zwei Tagen stürzte das Börsenbarometer regelrecht ab. Doch bereits am dritten Handelstag nach der Abstimmung über die Zugehörigkeit Großbritanniens zur EU zeichnete sich eine Stabilisierung ab. Es bleibt jedoch die Frage, ob diese Beruhigung von Dauer sein kann.
Dass das Brexit-Referendum eine hoch emotionale Angelegenheit werden würde, hatte ich erwartet. Und viele, die sich für einen Austritt Großbritanniens aus der EU aussprachen, haben sich höchstwahrscheinlich von leicht verfügbaren Parolen und Bildern beeinflussen lassen. Aber nicht allein die leichte Verfügbarkeit plakativer Informationen dürfte das Verhalten der britischen Wähler am 23. Juni beeinflusst haben.
Das überraschende „Brexit“-Votum aus der Vorwoche hat Aktienkurse auf breiter Front nach unten getrieben. Besonders hart getroffen hat es Wienerberger (WKN: 852894 / ISIN: AT0000831706). Allerdings ergeben sich bei Kursrücksetzern bekanntlich interessante Einstiegsgelegenheiten. So auch beim österreichischen Ziegelhersteller.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. der Brexit und die Folgen für Wirtschaft und Börse, die Inflationsrate in der Eurozone, die Problem des weltgrößten Pensionsfonds sowie die Stimmung der Anleger. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Commerzbank, Leoni, Tesla Motors, AMD, Mondelez.
NYSEinstein Peter Tuchman spricht über den Donnerstag (30.6.2016) an der Wall Street. Die US-Börsen legen nach den Brexit-Verlusten wieder zu. Viel Geld kommt in die Märkte. Woher? Die Einschätzung des US-Experten hier in seinem Blog bei Wirtschaft TV.
Nach dem „Brexit“-Votum sind nun wieder einmal die Notenbanken in den Anlegerfokus geraten.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Geldpolitik der US-Notenbank, die Brexit-Entscheidung und deren Folgen, sowie die Bankenproblematik in Italien. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Bayer, BMW, Deutsche Bank, Zalando, Nordex, Rocket Internet, Novartis, Royal Dutch Shell, BP, Northrop Grumman, Tesla Motors.