Die Grenke-Aktie wurde am Dienstag in die Tiefe gerissen. Grund für den Abverkauf sind Anschuldigungen von Viceroy Research. Der selbsternannte Research-Anbieter wirft dem MDAX-Konzern unter anderem Betrug und Bilanzfälschung vor. Ist an den Anschuldigungen etwas dran, oder werden gezielt Fehlinformationen verbreitet, um sich selbst zu bereichern?
Der Wirecard-Skandel ist noch nicht verarbeitet, da macht ein weiterer deutscher Finanzkonzern Schlagzeilen: Grenke. Am Dienstag sorgte ein Bericht von Viceroy Research für einen drastischen Kursabsturz. Der Grund: Die Vorwürfe reichen von Bilanzfälschung bis Betrug. Deutschland und Finanzkonzerne scheint keine gute Verbindung zu sein. Dass es auch anders geht, zeigt der Blick ins Ausland.
Bis zum Herbst 2018 war bei Grenke, die im April 2000 als Grenke Leasing an die Börse kam, in bester Ordnung. Anschließend belasteten Konjunkturängste den Kapitalmarkt, so dass die Grenke-Aktie bis in den Bereich um 70 Euro zurückfiel und dort einen neuen Boden ausbildete.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. Staatsausgaben ohne Steuern, Probleme am US-Häusermarkt, Japans Wirtschaft, die Schweizer Inflation, Künstliche Intelligenz beim Einkauf sowie die jüngste Marktkorrektur. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Allianz, Deutsche Bank, Bilfinger, Grenke, Hornbach, Credit Suisse, Netflix, Barrick Gold, Baidu.
Schon das Jahresergebnis für 2018 zeigte bei Grenke eine positive Entwicklung. Das Unternehmen, welches früher mal als Grenke Leasing firmierte, erzielte mit 131 Millionen Euro einen Nettogewinn, der am oberen Ende der hauseigenen Prognosespanne von 126 bis 132 Millionen Euro lag.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Europäische Bankenunion, die Grenzen der Zinspolitik, die Wall Street als Vorbild sowie die Folgen der Niedrigzinsen für Sparer. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf RWE, Bayer, Lufthansa, Grenke, Heidelberger Druck, Bet-at-Home.com, Beyond Meat, Facebook, Amazon.
Erst Anfang April hatten wir uns mit Grenke beschäftigt und ein positives Urteil für die Grenke-Aktie gefällt, nachdem die Leasing-Gesellschaft gut ins neue Jahr gestartet war. Seltsam nur, dass sich das Papier auch heute noch im Bereich von 90 Euro bewegt.