Der DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) kam zuletzt nicht gerade in einem Rekordtempo voran, trotzdem durften sich Investoren über neue Höchststände freuen. Allerdings heißt dies nicht, dass nun automatisch auch eine Jahresendrallye auf uns wartet.
Die US-Notenbank beginnt ihre Bilanz zu verkleinern, die japanische Zentralbank interveniert immer weniger und die EZB wird wohl demnächst aus QE aussteigen. Ist das endlich das Ende der Krise?
Die Verhandlungen über den Austritt Großbritanniens aus der EU wirken fest gefahren und kommen nur schwerlich voran. Auch ein harter Brexit wird nicht mehr ausgeschlossen. LYNX fragt deshalb nach bei Kapitalmarktexperte Robert Halver von der Baader Bank, welche Auswirkungen die zähen Austrittsverhandlungen auf den Kapitalmarkt haben und welche Folgen ein kompromissloser Brexit für Europa hätte.
Das ifo Geschäftsklima hat sich im September das zweite Mal in Folge verringert. Zeigt die deutsche Konjunktur etwa Ermüdungserscheinungen? Eine neue deutsche Regierung hätte die Möglichkeit, mit Strukturreformen Wachstumstreiber zu sein. Allerdings würden langatmige und von Streitsucht geprägte Koalitionsverhandlungen im bislang politisch hochstabilen Deutschland zu einem (wirtschafts-)politischen Belastungsfaktor werden.
Die Weltkonjunktur präsentiert sich in guter Stimmung. Daneben zeigen aber auch die Sitzungsprotokolle von Fed und EZB, dass die Geldpolitik freizügig und damit als Lebensader der Aktienmärkte gut durchblutet bleibt. Haben Ängste vor einem Crash-Monat Oktober oder vermeintlich bösen Aktienjahren, die auf „7“ enden, überhaupt noch eine Bedeutung?
Normalerweise gilt der Begriff „lame duck“ für US-Präsidenten, die nicht mehr wiedergewählt werden können. Donald Trump hängt dieses Attribut aber bereits heute an. Kurioserweise wurde das Polit-Chaos am amerikanischen Aktienmarkt bislang nicht nur ignoriert, sondern sogar mit permanent neuen Rekordständen belohnt.
Das nennt man wohl eine politische Zeitenwende: Zukünftig sitzen sechs Fraktionen und sieben Parteien im Bundestag. Die Volksparteien sind schwach wie nie. Die SPD will eine dritte großkoalitionäre Schrumpfungskur, die ihr Ende als Volkspartei besiegeln würde, vermeiden und geht in die Polit-Reha. Ist Opposition doch nicht immer Mist?