Während an der Wall Street ein Rekordhoch auf das nächste folgt, wurden DAX-Anleger in den vergangenen Monaten auf eine Geduldsprobe gestellt. Jetzt könnte es jedoch endlich mit der Jahresenderallye losgehen.
Keine Überraschung in Italien, dafür aber ein Lichtblick aus Österreich - so könnte man die Ergebnisse eines von politischen Entscheidungen geprägten Wochenendes in Europa zusammenfassen. Während der Rechtsruck in Österreich ausgeblieben ist, bedeutet der Ausgang des Referendums in Italien eine Fortsetzung der politischen Unsicherheit in der Eurozone.
Auch am Freitag sprechen Investoren am deutschen Aktienmarkt hauptsächlich über die Risiken, die das italienische Verfassungsreferendum darstellt. Ein Grund, warum es für den DAX am Mittag deutlich in die Tiefe geht.
Am Donnerstagmittag geht es für den DAX ordentlich in die Tiefe. Angesichts der Unsicherheiten rund um das italienische Verfassungsreferendum helfen auch keine positiven Daten zur europäischen Industrie und zum Arbeitsmarkt.
Während Investoren gespannt nach Italien blicken und auf das Verfassungsreferendum warten, trauen sie sich weiterhin nicht, bei Aktien zuzugreifen. Somit bewegt sich der DAX auch am Mittwochmittag kaum vom Fleck.
Jetzt darf ein Italiener die Suppe auslöffeln, die ihm sein ganzes Land eingebrockt hat. Die sich durch den Ausgang des Referendums in Italien fortsetzende politische Unsicherheit in der Eurozone könnte schon bald den Chef der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, auf den Plan rufen. Draghi hat nun erst recht alle Gründe auf seiner Seite, geldpolitisch weiter auf dem Gas zu bleiben.
Der italienische Ministerpräsident Matteo Renzi musste bei dem am Wochenende abgehaltenen Verfassungsreferendum eine Niederlage einstecken, die auch für die EU insgesamt wichtig werden könnte. Am Montag reagieren Investoren allerdings noch sehr gelassen.
Ist Rom wieder der politische Nabel Europas? Am 4. Dezember findet ein Verfassungsreferendum statt, das bei Ablehnung zum Rücktritt der Euro-freundlichen Regierung Renzi und damit zu Neuwahlen führen wird. Die Euro-austrittsbereite Opposition, die die Währungsunion für alle Probleme Italiens verantwortlich macht und einen „Italexit“ als vermeintliche Lösung verfolgt, wittert wahlpopulistische Morgenluft.
Viel Zeit für eine Jahresendrally hat der deutsche Aktienmarkt nicht mehr, jetzt wo der letzte Monat des Jahres angebrochen ist. Der DAX startet in den Dezember so, wie er die zweite November-Hälfte verbracht hat.
Die Wall Street ist aktuell ein Reihenvierzylinder mit Turbolader, der Deutsche Aktienindex hingegen ein Zweitakt-Motor, dem die Batterie für die Zündung leergelaufen ist. Ein echter Ausverkauf im Euro könnte der notwendige Kickstarter sein, der den Motor wieder zum Laufen bringt.
Eigentlich sollte ein „Nein“ der Italiener zu der von Ministerpräsident Matteo Renzi vorgeschlagenen Verfassungsreform die Märkte ins Chaos stürzen. Am Montag wurde nichts daraus. Stattdessen schoss der DAX in die Höhe.
Die Italiener haben zu Matteo Renzis Verfassungsreferendum „nein“ gesagt. Jetzt muss der Ministerpräsident zurücktreten, während europäische Politiker und Anleger an den Finanzmärkten neue Fragen beantworten müssen.
Vor den Börsen liegt ein aus politischer Sicht richtungsweisendes Wochenende für die Eurozone. Nicht nur das Verfassungsreferendum in Italien, sondern auch die Neuwahl des Bundespräsidenten in Österreich wird von den Anlegern genau beobachtet.
Die Fördermengenkürzung der OPEC fällt höher aus als erwartet. Offenbar haben sich die Flüge der Saudis nach Russland in letzter Minute noch gelohnt. Auch Russland wird sich den Kürzungen anschließen.
Am Ende fiel nicht nur der Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen überraschend aus, sondern auch die Marktreaktionen auf den Wahlsieg Donald Trumps. Während der US-Dollar immer weiter an Wert zulegte, rutschte der Goldpreis in die Tiefe. Goldpreis-Bullen dürften nun auf eine Gegenbewegung hoffen.