Auch die heutige Stimmungserhebung hat gezeigt, dass die Börsianer dem jüngsten Aufwärtstrend nicht so recht trauen wollen. Zumindest ist von Kauflaune weit und breit nur wenig zu spüren. Man könnte auch von zwei Ängsten sprechen, zwischen denen sich viele Anleger entscheiden müssten.
Es gibt für die Teilnehmer an den Finanzmärkten nichts Langweiligeres als ökonomische Daten, die den Prognosen der Ökonomen entsprechen. Als ob man auf der Suche nach unnötigen Risiken wäre. Aber wir orientieren uns nun einmal bei unseren Entscheidungen an Referenzpunkten (Prognosen)...
Dass das Brexit-Referendum eine hoch emotionale Angelegenheit werden würde, hatte ich erwartet. Und viele, die sich für einen Austritt Großbritanniens aus der EU aussprachen, haben sich höchstwahrscheinlich von leicht verfügbaren Parolen und Bildern beeinflussen lassen. Aber nicht allein die leichte Verfügbarkeit plakativer Informationen dürfte das Verhalten der britischen Wähler am 23. Juni beeinflusst haben.
Jüngste Umfragen von Meinungs­­­forschungsinstituten zum bevor­stehenden Referendum in Großbritannien zeigen einen leichten Vorsprung der Befürworter eines Brexits an. Dabei schwanken die Umfragewerte zunehmend.
Es ist in der Tat eine seltsame Geschichte. Der DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) verliert von seinem Allzeithoch vom 23. Januar aus gerechnet zeitweise rund 10 Prozent an Wert. Normalerweise ein Kurseinbruch, der Anleger und Investoren in Angst und Schrecken versetzen müsste. Aber bereits vor einigen Tagen konnte man lesen, der Absturz sei „absehbar“ gewesen, auch weil der Aufwärtstrend zuvor viel zu steil verlaufen sei. Was nun?
Internationale Investoren scheinen kein Ende der Aktienmarkthausse zu sehen. Nein, die Aktienmärkte werden nicht, wie vor einem Monat noch befürchtet, im zweiten Quartal 2018 ihren Höhepunkt erreichen. Vielmehr ergab die jüngste Umfrage von BofA Merrill Lynch bei internationalen Fondsmanagern, dass es mit den Aktien noch bis zum Jahr 2019 oder sogar jenseits davon weiter nach oben gehen könnte.
Die meisten Akteure an den Finanzmärkten kennen im Grunde zwei Methoden, um künftige Kursentwicklungen zu prognostizieren. Bei der einen handelt es sich um die so genannte Fundamentalanalyse, mit deren Hilfe häufig stichtagsbezogene Vorhersagen erstellt werden. Etwas besser schneidet die technische Analyse ab.
Betrachtet man die Entwicklung der hiesigen Aktienmärkte seit Wochenbeginn, könnte man fast den Eindruck gewinnen, es handele sich um eine vorgezogene Party. Dabei soll es, dem Volksmund nach, Unglück bringen, wenn man jemandem zu früh zu seinem Geburtstag gratuliert oder die Champagnerkorken vorzeitig knallen lässt.
Die Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank (FOMC) dürfte für viele Akteure an den Finanzmärkten ein Non-event darstellen. Denn es gibt derzeit nur ein einziges, alles beherrschende Thema: das Brexit-Referendum am 23. Juni.
Genauso, wie es heute eine totale Mondfinsternis - sie war in Deutschland leider nicht sichtbar - gab, könnte man auch von einer Verfinsterung der Stimmung bei den von uns befragten mittelfristig orientierten institutionellen Anlegern sprechen. Allerdings scheint fraglich, wie schnell diese sich (im Gegensatz zum Naturereignis) wieder verflüchtigen wird.
Als ich heute Morgen in aller Frühe erfuhr, dass seit 25 Jahren mit Doug Jones zum ersten Mal seit 1992 einen Demokrat für Alabama in den US-Senat einziehen wird, war ich überrascht. Denn ich hatte eigentlich nicht mehr damit gerechnet, dass der republikanische Gegner Roy Moore das Rennen verlieren würde.
Die meisten Menschen bewerten ihre materielle, aber auch persönliche Situation oft nicht unter absoluten Gesichtspunkten. Es genügt vielen nicht nur eine Million Euro ihr Eigen zu nennen was per se (absolut) eigentlich positiv wäre. Aber die Geschichte sieht schon ganz anders aus, wenn sehr viele Menschen im persönlichen Umfeld ebenfalls eine Million Euro besäßen.
Für viele Börsianer scheint der Ausgang des Referendums in Großbritannien über dessen möglichen Austritt aus der EU bereits festzustehen. Dies zeigt zumindest die jüngste Umfrage der Börse Frankfurt unter institutionellen Anlegern, die ich wie immer kommentiert habe.
Laut der jüngsten Umfrage von YouGov hat das Pendel in Sachen Brexit wieder etwas in Richtung Brexit-Gegner ausgeschlagen . Viel interessanter ist jedoch, dass die Online-Umfrage von YouGov nun wieder auf das alte Ausgangsniveau zurückgefallen ist.