Dass die Welt eine Ansammlung von Krisenherden ist, das ist sicherlich keine Neuigkeit für uns alle. Aktuell stehen zwar “nur” die Ukraine und die Geschehnisse im Irak im medialen Brennpunkt, den sie sich darüber hinaus auch noch mit der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien teilen müssen, aber das “reicht schon völlig”, um Investoren zu verunsichern. Gerade die Ereignisse im Irak sollten keinesfalls unterschätzt werde.
Um über 30% konnte sich der Ölpreis der Sorte Brent seit Anfang Januar bereits von seinem Abverkaufstief lösen. Aus charttechnischer Sicht zeichnet sich aktuell ab, dass die Käuferseite in den Startlöchern für einen weiteren steilen Anstieg steht.
Der Ölpreis ließ die Chance auf eine weitere Kaufwelle im Februar ungenutzt verstreichen. Seit Mitte März drängen die Käufer allerdings wieder in den Markt und hätten jetzt die Chance auf einen Ausbruch im zweiten Anlauf.
Wenn Saudi-Arabien als weltgrößter Ölproduzent gegen die hohen Ölpreise vorgeht, steht eins fest: Die Lage ist ernst. Und wie ernst die Lage ist, können wir jeden Tag bei der Fahrt an die Tankstelle beobachten. In diesen Tagen kletterte der Preis für einen Liter Super-Benzin auf über 1,70 Euro. Das ist eine direkte Folge des sehr hohen Ölpreises von mehr als 120 Dollar.
Der Ölpreis fiel zuletzt auf ein neues Fünfjahrestief. Gleichzeitig sorgt die zwischenzeitliche Untätigkeit der OPEC dafür, dass es auf Sicht der kommenden sechs Monate keine belastbaren Preistreiber gibt. Doch spätestens mit der OPEC-Sitzung im Juni dürfte sich dies ändern.
Die Erholung des Ölpreises letzte Woche endete in einem Tagesverlust von 5%. Jetzt geht es wieder etwas aufwärts. Für viele ist die kurzfristige Rallye ein Hoffnungsschimmer, denn viele Unternehmen sind bereits so gut wie bankrott.
Die Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft werden getrimmt. So stellt das ifo Institut eine spürbare Abkühlung fest. Setzt man die ermittelte Einschätzung der globalen Geschäftslage und -erwartungen für das IV. Quartal 2015 zueinander in Beziehung, befindet sich die Weltkonjunktur vor allem aufgrund der eingetrübten Erwartungen in der Rezession.
Das erste Mal seit dem Jahr 2008 droht ein starker Ausbruch der Ölpreise. Aktien von Frankfurt bis New York sehen aber nichts als einen wolkenlosen blauen Himmel. Ein gefährliches Gemisch.
Lange musste auf die Gegenbewegung gewartet werden, jetzt ist sie da: Der Ölpreis kann in dieser Woche deutlich zulegen und nähert sich wieder den Tiefs aus dem Dezember.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. Expansive Geldpolitik, die Lage in Griechenland, das Investment-Land Iran, die Börse in Saudi-Arabien, der Negativzins, die Auswirkungen der Ungleichheit sowie der Goldpreis. Unternehmensseitig richtet sich der Blick u.a. auf Volkswagen, Lufthansa, SAP, Sartorius, Kroger, Tesla Motors.
Themen der aktuellen Presseschau sind u.a. die Geldpolitik der EZB, der Yuan als Werkzeug, die Lage beim Öl sowie der Goldpreis. Unternehmensseitig richtet sich der Blick unter anderem auf BASF, Daimler, Volkswagen, Stabilus, Aixtron, CAT Oil, Porr, Uniqa, Novartis.
Mit einer stärkeren Abwertung des Yuan meldete sich China als Spielverderber der zuletzt wieder gestiegenen Stimmung an den Märkten zurück. Die Regierung zeigt damit erneut, dass ihr Fokus auf der Stabilisierung der heimischen Aktienmärkte liegt. Hellt sich die Stimmung auf, nutzt sie die Situation, um den Yuan wieder ein Stück abzuwerten.