Comet: Sorgenkind Halbleitergeschäft

Schwache Nachfrage aus der Halbleiterindustrie sorgt beim Schweizer Technologieunternehmen für einen Durchhänger.

(Bildquelle: Pressefoto Comet Holding)

Aktuell fragen sich Marktteilnehmer unter anderem, wie stark der wirtschaftliche Abschwung am Ende tatsächlich ausfallen wird. Wie tief wird eine mögliche Rezession. Ein Indikator dafür ist die Entwicklung am Halbleitermarkt. Wenn man die jüngsten Zahlen von Comet Holding (WKN: A2DNSP / ISIN: CH0360826991) als Maßstab nimmt, dürfte die Erholung in der Halbleiterindustrie noch etwas auf sich warten lassen.

Verhaltener Auftakt

Das Schweizer Unternehmen entwickelt und produziert High-Tech-Komponenten und -Systeme auf der Basis von Röntgen- und Hochfrequenztechnologie. Die Kunden sind vor allem im Halbleitermarkt, der Luftfahrt- und Automobilindustrie sowie im Bereich Sicherheitsprüfung zu finden. gerade im Halbleiterbereich lief es zuletzt nicht mehr ganz rund.

Nachdem das Unternehmen für 2022 noch ein Rekordergebnis ausgewiesen hatte, fiel der Auftakt in das Geschäftsjahr 2023 verhalten aus. Im ersten Quartal 2023 fiel der Umsatz im Vorjahresvergleich um 13,9 Prozent auf 107,5 Mio. CHF.

Die Division Plasma Control Technologies (PCT) mit ihrer Kundenbasis fast ausschließlich in der Halbleiterindustrie war laut Unternehmensangaben von der anhaltenden zyklischen Korrektur im Halbleitermarkt am stärksten betroffen. Im Gegensatz dazu konnten die Erlöse in den Röntgendivisionen IXS und IXM gesteigert werden.

Halbleitermarkt im Fokus

Die Schwäche im Halbleitermarkt und der damit einhergehende Rückgang der Investitionen in neue Wafer-Produktionsanlagen ging mit einem geringeren Auftragseingang einher. Das Technologieunternehmen reagierte bereits mit verstärkten Sparanstrengungen auf diese Schwäche.

In Bezug auf die langfristigen Wachstumsaussichten hat sich die Unternehmenseinschätzung jedoch nicht geändert. Diese werden weiterhin als positiv angesehen. Als Gründe werden die generell steigende Nachfrage nach Produktionskapazitäten für Mikrochips sowie neue Anwendungen und Technologien, die eine immer höhere Nachfrage nach immer komplexeren Halbleiterbauelementen auslösen würden, genannt.

Langfristige Aussichten stimmen positiv

Für das Gesamtjahr 2023 geht man bei Comet von Umsatzerlösen in Höhe von 440 bis 480 Mio. CHF aus. Die EBITDA-Marge wir bei 13 bis 15 Prozent gesehen. 2022 lagen die entsprechenden Werte bei 586,4 Mio. CHF bzw. 20,3 Prozent. Das Comet-Management ist nicht allein, wenn es darum geht, an die Zukunftsaussichten zu glauben.

Michael Föth, Analyst bei Vontobel, hat im Fall der Comet-Aktie das “Buy”-Rating bestätigt. Allerdings wird das Kursziel aufgrund der kurzfristigen Nachfrageschwäche in der Halbleiterindustrie von 275,00 auf 265,00 CHF gesenkt. Positiv wird unter anderem der Umstand herausgestellt, dass der langfristige Ausblick intakt bleibt.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Comet Holding muss eine schwierige Phase durchstehen, langfristig dürfte das Schweizer Technologieunternehmen jedoch von wichtigen Wachstumstrends, nicht nur im Halbleiterbereich, profitieren.

Innerhalb der EU bleibt es nicht einfach, Schweizer Aktien zu kaufen, da die sogenannte Börsenäquivalenz aufgrund immer noch fehlender entsprechender Abkommen zwischen EU und der Schweiz weiterhin nicht gegeben ist. Schweizer Titel können daher immer noch nicht an Börsen in der EU erworben werden. Zertifikate bieten interessante Alternativen. Nicht nur auf Einzelwerte, sondern auch auf Aktienkörbe. Zu diesen zählt das Open-End Partizipationszertifikat auf den Vontobel Swiss Research Basket (WKN: VL4JU8 / ISIN: DE000VL4JU82).

In diesem Index sind über 30 aussichtsreiche Schweizer Aktien enthalten. Dabei werden alle mit einer vom Vontobel Research mit einer Kaufempfehlung versehenen schweizerischen Aktien im Swiss Research Basket zusammengefasst. Dazu gehört weiterhin auch Comet Holding. Weitere Vertreter sind aktuell Nestlé, Lindt & Sprüngli, Swiss Life, Roche, Novartis oder Givaudan.

Der marktEINBLICKE-Quellensteuer-Tipp:

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