Bechtle sieht sich gut aufgestellt

Digitalisierung sorgt beim IT-Systemhaus für positive Aussichten.

(Bildquelle: Bechtle)

Mitte November 2021 stand die Aktie von Bechtle (WKN: 515870 / ISIN: DE0005158703) bereits bei knapp 70 Euro. Nach dem zwischenzeitlichen Rücksetzer hat sich der MDAX- und TecDAX-Wert zuletzt auf rund 38 Euro zurückgekämpft. Bis zum Allzeithoch bleibt allerdings noch etwas Luft nach oben.

Luft nach oben

Als Deutschlands führendes IT-Systemhaus sollte Bechtle in einer guten Position sein, um von der voranschreitenden Digitalisierung zu profitieren. Trotz schwieriger wirtschaftlicher Bedingungen müssen Unternehmen investieren, um nicht abgehängt zu werden. Zudem hat der jüngste Hype rund um die Künstliche Intelligenz Firmen auch dieses Thema näher gebracht.

Bechtle will sich seinerseits vor allem auf IT-Märkte fokussieren, in denen das Unternehmen eine führende Position erlangen kann. Dabei will man stärker als der Markt wachsen und bis 2030 beim Jahresumsatz die Marke von 10 Mrd. Euro knacken. Im vergangenen Geschäftsjahr wurde trotz schwierigerer Marktbedingungen erstmals die Marke von 6 Mrd. Euro übersprungen.

Verbesserungen beim Cashflow

Der Start in das laufende Geschäftsjahr 2023 konnte sich ebenfalls sehen lassen. Zwischen Januar und März legten die Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich um 11,6 Prozent auf 1,54 Mrd. Euro zu. Einige Schwächen hatte es zuletzt bei operativen Cashflow gegeben. Hier wurden Fortschritte erzielt.

Dieser lag im ersten Quartal bei -20,2 Mio. Euro und damit deutlich über dem Niveau des Vorjahresquartals (Vorjahr: -127,1 Mio. Euro). Das Management bezeichnete die Gesamtliquidität als komfortabel, um sowohl das weitere Wachstum als auch Akquisitionen finanzieren zu können. Die Jahresziele wurden trotz des unsicheren Umfeldes bestätigt.

Bechtle hatte sich für das Geschäftsjahr 2023 einen deutlichen Umsatz- und Ergebnisanstieg gegenüber 2022 bei einer gleichzeitig stabilen Vorsteuermarge (EBT-Marge) vorgenommen. Im ersten Quartal war diese noch leicht rückläufig auf 5,2 Prozent, nach 5,4 Prozent im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Dividendenserie hält

Im Fall von Bechtle setzten Anleger nicht nur darauf, dass das Unternehmen Firmenkunden bei der Digitalisierung unter die Arme greift, auch Dividendenfans kommen auf ihre Kosten. Ende Mai hat die Hauptversammlung eine Anhebung der Dividende für das Geschäftsjahr 2022 um 18,2 Prozent auf 0,65 Euro pro Aktie beschlossen.

Es ist die insgesamt 13. Erhöhung der Regeldividende in Folge. Dies dürfte insbesondere bei der Familie Schick gut ankommen. Gerhard Schick ist einer der Gründer von Bechtle, während die Familie Schick mit einem Anteil von über 30 Prozent größter Aktionär der Bechtle AG verbleibt und auch Bechtle mit den Vorteilen von Familienunternehmen aufwarten kann.

Mein Fazit

KI ist nur der neueste Trend aus der Technologiebranche, auf den sich Unternehmen einstellen müssen, während die Digitalisierung als Ganzes voranschreitet. Dies sorgt dafür, dass die Dienste von Bechtle weiter benötigt werden.

Wer an der Börse in eine aussichtsreiche Auswahl von Familienunternehmen-Aktien investieren will, deren Kurse sich sehr erfolgreich entwickelt haben, kann sich zum Beispiel das Indexzertifikat (WKN: DA0ABS/ ISIN: DE000DA0ABS4) auf den Familienunternehmen Index näher ansehen. In diesem Index sind zwölf Aktien enthalten. Die Auswahl umfasst neben Bechtle beispielsweise auch Dermapharm, Merck KGaA, Pernod Ricard, Sixt, Swatch und Heineken.