Point & Figure Wunschanalyse: Salzgitter und Klöckner

Manchmal bin ich ein wenig irritiert, welche Aktien im Fokus der Anleger stehen.

Wohlgemerkt, es handelt sich bei beiden Werten, die ich heute für Sie analysiere, um solide Firmen. Allerdings befanden sich beide schon sehr lange nicht mehr auf meinen Kauflisten. Das bedeutet, dass sich die zwei Werte schon seit geraumer Zeit  schwach verhalten und damit durch meinen “Relative-Stärke-Filter” gefallen sind.

Langer Rede, kurzer Sinn:

Auf Leserwunsch: Salzgitter und Klöckner

In den vergangenen Tagen erreichten mich mehr als 20 Mails, in denen die Verfasser nach meiner Meinung zu Klöckner und/oder Salzgitter fragten. Da bietet es sich an, diese in Form einer öffentlichen Analyse kund zu tun.

Beginnen wir mit der Salzgitter AG:

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Point & Figure Salzgitter: Extrem schwach im Vergleich zum MDAX und im charttechnischen “Niemandsland”

Der Wert befindet sich seit dem Unterschreiten von 30 Euro am 5.April in einem Point&Figure-Verkaufssignal.

Allerdings fand dieses knapp oberhalb der Unterstützungszone zwischen 27 und 28 Euro statt. Hier hatte der Kurs bereits im Juli und September vergangenen Jahres zweimal einen Boden gefunden.

Zusätzlich wies diese bearishe Signal nur ein erstes Kursziel von 30 Euro (Berechnet mit dem 2er-Reversal auf) und war damit eh nicht sonderlich ernst zu nehmen.

Der Rücklauf hat den Wert bislang auf knapp über 33 Euro und damit ins “Niemandsland” geführt.

Hier drängt sich ein Einstieg aktuell nicht auf. Ebenfalls mehr als abschreckend gestaltet sich die Relative Stärke zum MDAX, die seit Januar nur den Weg nach unten kennt.

Mein Fazit zur Salzgitter:

Wie viele Werte aus der Stahlbranche ist diese Aktie aktuell kein Kauf. Hier gibt es aus Sicht der Point&Figure-Charttechnik deutlich bessere Chancen.

Klöckner: Besser, aber ob das gut genug ist?

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Point & Figure Klöckner: Kaufsignal, aber extrem schwach im Vergleich zum MDAX

Das Positive zuerst:

Zumindest befindet sich die Aktie der Klöckner&Co. in einem Point&Figure-Kaufsignal.

Allerdings hat der Kursrückgang unter 9,00 am 4.5. zu einer “High-Pole-Warning” geführt. Das bedeutet, dass die vorherige X-Säule um mehr als 50% korrigiert wurde.

Das ist kein ultimatives Verkaufssignal, stellt aber eine Warnung dar, die die Kauflust bremsen dürfte.

Endgültig deprimierend wird es bei einem Blick auf die Relative Stärke zum MDAX. Die Aktie entwickelt sich seit Anfang April wieder deutlich schwächer als der Index.

Da solch ein Verhalten sehr “hartnäckig” sein kann, kauft man sich mit dieser Aktie mit hoher Sicherheit einen auch zukünftigen Underperformer ein.

Mein Fazit zur Klöckner:

Auch diesen Wert aus der Stahlbranche muss man aus Sicht der Point&Figure-Charttechnik aktuell nicht haben.

Gerade im MDAX finden sich doch nun genug weitaus attraktivere Aktien. Und da jeder Anleger nur ein begrenztes Kapital besitzt, sollte man dieses in die technisch besten Werte und nicht in “Lahme Enten investieren”.

Ihr Jörg Mahnert

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Bildquelle: Pressebild Klöckner & Co SE