Beim Baugeld ist der Zinsgipfel in Sichtweite

Der Gipfel mag in Sichtweite sein – niedrigere Zinsen aber erst mal nicht. Eine langfristige Zinssicherheit ist derzeit aber zu einem geringen Aufpreis möglich.

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Es gibt gute Nachrichten für Immobilieninteressierte: Mit den jüngsten Zinsschritten der Notenbanken Ende Juli scheint der Zinsgipfel in greifbarer Nähe zu sein. Das ist zumindest die Einschätzung der Experten von Interhyp.

Aber man sollte sich nicht zu sehr darüber freuen – in den kommenden Monaten müssen Immobilieninteressierte mit einem ähnlichen Zinsniveau rechnen wie aktuell.

Das “neue Normal” bei Immobiliendeals

„Kaufinteressierte und Verkäufer von Immobilien kommen zunehmend im ‚neuen Normal‘ an: Die starke Zurückhaltung der vergangenen Monate weicht immer mehr der Akzeptanz des veränderten Zinsniveaus, das sich für zehnjährige Hypothekendarlehen in den kommenden Wochen weiterhin zwischen 3,5 und 4,0 Prozent bewegen wird“, sagt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft der Interhyp AG.

Die für August im Bauzins-Trendbarometer befragten Zinsexperten prognostizieren angesichts der anhaltenden Inflation und zunehmender Konjunkturrisiken eine Seitwärtsbewegung beim Baugeld bis Herbst – Schwankungen inklusive.

Es wird an der Zinsfront fürs Bauen nochjt günstiger. (Bildquelle: Pressefoto Vonovia SE)

Vergleichen der Zinskonditionen lohnt sich immer

Laut Interhyp-Daten liegen die Konditionen für zehnjährige Baudarlehen Anfang August im Schnitt bei 3,9 Prozent.

Für 15-jährige und 20-jährige Darlehen werden im Mittel rund 4,0 Prozent fällig. Langfristige Zinssicherheit ist also zu einem geringen Aufpreis möglich.

Angesichts des volatilen Markt- und Zinsumfeldes kommt es zu starken Schwankungen. Wenn Interessenten die Konditionen im Markt vergleichen, können sie über die Laufzeit Tausende Euro Zinsen sparen.

Das Bauchgefühl von Immobilieninteressierten

Bei aller Sorge, dass man sich keine eigene Immobilie derzeit wegen der hohen Kosten leisten kann: Bei Interhyp registriert man, dass „Interessenten ihre Finanzierungen und Vorstellungen dem neuen Zinsniveau anpassen“, und es geht doch manchmal besser als erwartet:

„Viele stellen in der Beratung fest, dass sie mit ihrem Bauchgefühl nicht immer richtig liegen. Sie können sich im neuen Zinsumfeld durchaus Wohneigentum leisten, wenn sie beispielsweise den Eigenkapitaleinsatz erhöhen und die Anfangstilgung senken“, erklärt Mirjam Mohr.