BMW: Eine Geduldsfrage

Bildquelle: Pressefoto BMW AG

Die Unternehmensnachrichten wurden in dieser Woche vor allem von den Fusionsgesprächen der Deutschen Bank (WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008) und der Commerzbank (WKN: CBK100 / ISIN: DE000CBK1001) sowie den juristischen Problemen für Bayer (WKN: BAY001 / ISIN: DE000BAY0017) bestimmt. Allerdings machte auch BMW (WKN: 519000 / ISIN: DE0005190003) von sich reden. Nicht notwendigerweise in positiver Hinsicht.

Dass es die Automobilkonzerne derzeit nicht einfach haben ist allgemein bekannt. Die Umstellung auf das Abgastestverfahren WLTP, der globale Handelsstreit, die nicht enden-wollenden Probleme rund um den Diesel und natürlich die enormen Investitionen in Zukunftstechnologien wie die Elektromobilität oder das autonome Fahren machen den Herstellern zu schaffen. BMW ist dabei keine Ausnahme.

Anleger reagierten mit Enttäuschung als die Münchner für 2019 im Segment Automobile lediglich eine EBIT-Marge von 6 bis 8 Prozent in Aussicht stellten. Lange Zeit lag der Zielwert bei 8 bis 10 Prozent. Doch schon 2018 wurde dieser mit 7,2 Prozent verfehlt. Zudem soll das Konzernergebnis vor Steuern in 2019 laut Managementprognose deutlich unter dem Vorjahreswert liegen.

Um mittel- bis langfristig wieder in den Bereich von 8 bis 10 Prozent zu gelangen, will BMW nicht nur kräftig in Zukunftstechnologien investieren, sondern auch an vielen Stellen sparen. Mithilfe schnellerer Prozesse und schlankerer Strukturen soll eine höhere Effizienz erreicht werden. Es bleibt abzuwarten, ob Anleger die entsprechende Geduld aufbringen werden, bis die Maßnahmen greifen.

Immerhin sollen bis Ende 2022 insgesamt mehr als 12 Mrd. Euro Effizienzpotential gehoben werden. Ein Großteil der Maßnahmen zur Reduzierung von Komplexität auf der Produktseite soll jedoch laut Unternehmensangaben erst in den Folgejahren ihre volle Wirkung entfalten.

FAZIT. Der Konzernausblick sorgte dafür, dass die BMW-Aktie in den vergangenen Tagen ordentlich Federn lassen musste und ihre zwischenzeitliche Erholung unterbrach. Allerdings haben wir nichts entscheidend neues erfahren. Die Autobranche steht vor enormen Herausforderungen, was inzwischen auch in den Aktienkurse eingepreist sein sollte. Zudem hat sich die BMW-Aktie seit Jahresbeginn 2019 insgesamt stabilisiert. Bei einer Marktstabilisierung sollte es auch mit einem erneuten Erholungsversuch für den Automobilwert etwas werden.

Anleger, die auf einen Aufwärtstrend der BMW-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Kursen des DAX-Wertes profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: HU6XC7 / ISIN: DE000HU6XC76) auf der Long-Seite an. Skeptiker haben ebenfalls mit passenden Short-Produkten (WKN: HX4FB8 / ISIN: DE000HX4FB83) die Gelegenheit auf fallende Kurse der BMW-Aktie zu setzen.

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Bildquelle: Pressefoto BMW AG