Wochenrückblick KW 17: DAX-Anleger müssen in Sachen Erholungsrallye zurückrudern, Gilead gibt sich im Kampf gegen das Coronavirus nicht geschlagen

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In der vergangenen Woche sah es noch nach einer Erholungsrallye im DAX aus. Doch in dieser Woche musste das wichtigste deutsche Börsenbarometer den Rückwärtsgang einlegen. Dabei bleibt das Coronavirus das bestimmende Thema.

Wie verheerend die Auswirkungen auf die Wirtschaft sind, zeigte sich unter anderem am aktuellen ifo-Geschäftsklimaindex. Auch die Suche nach Medikamenten im Kampf gegen COVID-19 scheint alles andere als reibungslos zu verlaufen, was die Diskussionen um das Mittel Remdesivir von Gilead Sciences gezeigt hat.

Deutschland

Die Corona-Krise stürzte die Aktienmärkte hierzulande in die Tiefe. Für den DAX ging es im Vergleich zum Mitte Februar verzeichneten Allzeithoch in der Spitze um fast 40 Prozent nach unten. Dabei konnten sich die Anteilsscheine von SAP relativ gut behaupten. Kein Wunder. Schließlich gehört Europas größter Softwarekonzern nicht erst seit der Corona-Krise zu den Outperformern in der ersten deutschen Börsenliga. Mehr dazu hier.

Die Aktie der Lufthansa geriet im Zuge der Coronavirus-Krise unter massiven Verkaufsdruck und gehört weiterhin zu den größten Verlierern im DAX. Seit Jahresanfang ging es für die Notierungen um rund 50 Prozent nach unten. Dementsprechend werden die neuesten Nachrichten der Kranich-Airline von vielen Anlegern mit Spannung verfolgt, und neue Nachrichten kommen von der Lufthansa beinahe täglich. Mehr dazu hier.

Südzucker wurde in den vergangenen Jahren arg gebeutelt. Der Wegfall der EU-Zuckerquoten und die gesunkenen Weltmarktpreise für Zucker machten dem Unternehmen zu schaffen. Doch ausgerechnet in der Corona-Krise zeigt der SDAX-Konzern Stärke. Mehr dazu hier.

International

Auch Pernod Ricard bekommt die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise zu spüren. Im dritten Geschäftsquartal 2019/2020 von Januar bis März brachen die Umsatzerlöse um über 13 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro ein, wie der französische Spirituosenhersteller am Donnerstag in Paris bekanntgab. Mehr dazu hier.

Derzeit beschäftigt Marktteilnehmer vor allem das Coronavirus. Es gilt als ausgemacht, dass dieses die chinesische Wirtschaft treffen wird. Entsprechend bleibt auch die Frage, wie chinesische Konsumenten reagieren werden. Nach einem starken Dezember-Quartal könnte Unternehmen wie Alibaba nun ein stärkerer Gegenwind entgegenwehen. Mehr dazu hier.

Auch die Modebranche wurde durch die Coronavirus-Krise schwer getroffen. Viele Geschäfte dürften in den kommenden Monaten Insolvenz anmelden. Bekannte Marktführer könnten aber sogar gestärkt aus der Krise hervorgehen. Bei deren Aktien eröffnen sich gerade jetzt große Gewinnpotenziale. Mehr dazu hier.

Netflix konnte die Abonnentenzahlen im ersten Quartal 2020 massiv in die Höhe schrauben. Ob der steile Aufwärtstrend anhält ist angesichts der zunehmenden Konkurrenz fraglich. Gerade mit Walt Disney und Disney+ steht Netflix jetzt einem neuen starken Konkurrenten gegenüber. Mehr dazu hier.

Wochenvorschau: Unternehmenstermine

Die Berichtssaison zum ersten Quartal 2020 nimmt Fahrt auf. In der kommenden Woche berichten unter anderem adidas, Bayer, China Mobile, KUKA (Montag); 3M, ABB, BP, Caterpillar, Harley-Davidson, Merck Co, Novartis, PepsiCo, Pfizer, UBS, UPS, Delivery Hero, NTT Docomo, Siltronic, Vale SA, AMD, Alphabet, Ford Motor, Starbucks (Dienstag); Airbus, Boeing, General Electric, MasterCard, Moderna, Spotify, Valero Energy, Covestro, Daimler, Deutsche Bank, Deutsche Börse, Fielmann, GlaxoSmithKline, Krones, OMV, Samsung, Vlkswagen, eBay, Facebook, Microsoft Qualcomm, ServiceNow, Tesla (Mittwoch); Kraft Heinz, McDonald’s, Twitter, Royal Dutch Shell, Stratasys, Aixtron, Andritz, BASF Drägerwerk, Fuchs Petrolub, Geberit, Lufthansa, MTU Aero Engines, Nokia, RIB Software, Total, Wacker Chemie, Wirecard, Amazon, Apple, Expedia, Gilead Sciences, Visa (Donnerstag); AbbVie, Chevron, Colgate-Palmolive, Exxon Mobil, Weyerhaeuser (Freitag).

Wochenvorschau: Konjunkturdaten

Einen tagesaktuellen Überblick über die wichtigsten Konjunkturdaten finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

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