Kaum noch Corona-Folgen am Zertifikatemarkt

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Nach dem kräftigen Wachstum im November blieb das Investitionsvolumen am deutschen Zertifikatemarkt zum Jahresschluss 2020 nahezu stabil. Dies teilte der Branchenverband DDV mit.

Anlageprodukte bleiben dominierend

Die 0,6-prozentige Abnahme auf Monatssicht entsprach laut DDV-Angaben einem Rückgang um 387 Mio. Euro. Währenddessen waren Ende Dezember kaum noch Auswirkungen der Corona-Krise spürbar.

Seit dem Tiefpunkt während des Börseneinbruchs im März 2020 hat das Investitionsvolumen um 13,5 Prozent zugenommen und im Vorjahresvergleich ist das Minus auf lediglich 1,5 Prozent geschrumpft, heißt es weiter.

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Hierbei stachen wieder Hebelprodukte positiv heraus. Das Segment verzeichnete Volumengewinne von 68,2 Prozent auf Jahres- sowie 8,0 Prozent auf Monatssicht.

Anlageprodukte blieben aber mit ihrem 94,0-prozentigen Marktanteil dominierend für das Gesamtbild (Vormonat 94,5 Prozent), so der DDV. Das Gesamtvolumen des deutschen Zertifikatemarkts belief sich im Dezember 2020 auf 70,2 Mrd. Euro.

Optionsscheine sind die großen Gewinner

Die volumenstarken Express-Zertifikate steigerten das Investitionsvolumen laut DDV im Vormonatsvergleich um 0,2 Prozent auf 19,0 Mrd. Euro. Index-/Partizipations-Zertifikate erzielten sogar ein 5,2-prozentiges Volumenwachstum, während die marktführende Kategorie der strukturierten Anleihen kaum abnahm.

Die Rückgänge anderer Kategorien wurden durch diese stabilisierenden Entwicklungen fast ausgeglichen, sodass Anlageprodukte insgesamt nur um 1,1 Prozent nachgaben, heißt es weiter.

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Von den überdurchschnittlichen Zuwächsen der Hebelprodukte profitierten im Dezember insbesondere Faktor-Zertifikate, deren Volumen um 12,8 Prozent auf Monatssicht zulegte. Im Vorjahresvergleich blieben jedoch Optionsscheine die großen Gewinner.

Hier kletterte das Anlagevolumen um 115,1 Prozent auf knapp 2,0 Mrd. Euro. Auf Monatssicht verzeichneten Optionsscheine und Knock-Out Produkte Steigerungen um je 7,4 Prozent, so der DDV.

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