Voestalpine: Gefahr der Überhitzung?

Bildquelle: Pressefoto © voestalpine AG

Für die Voestalpine (WKN: 897200 / ISIN: AT0000937503) haben sich die Aussichten zuletzt deutlich aufgehellt. Die Corona-Impfprogramme lassen auf eine wirtschaftliche Erholung hoffen. Zudem konnte die COVID-19-Krise genutzt werden, um wichtige Kostensenkungs- und Effizienzmaßnahmen auf den Weg zu bringen.

Robustes Geschäftsmodell

Entsprechend positiv äußerte sich Vorstandschef Herbert Eibensteiner zu den jüngsten Ergebnissen: “Neben dem konjunkturellen Rückenwind lieferten vor allem unsere internen Maßnahmen zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung einen entscheidenden Beitrag zum positiven Jahresabschluss. Trotz Wirtschaftskrise verfügt die voestalpine heute über eine höhere Liquidität und weniger Schulden als noch vor einem Jahr. Auch unser Geschäftsmodell hat in der COVID-19-Krise einmal mehr seine Stärken gezeigt. Wir werden uns daher weiterhin auf High-Tech-Segmente mit höchstem Qualitätsanspruch konzentrieren und gemeinsam mit unseren Kunden Innovationen vorantreiben.”

Der österreichische Technologiekonzern konnte trotz Krise das Geschäftsjahr 2020/21 mit einem positiven Ergebnis abschließen. Als Zeichen für die Stabilisierung der Geschäfte sollen auch die Aktionäre dies in ihrem Geldbeutel spüren. Das Management will die Dividende deutlich von 0,20 Euro im Vorjahr auf nun 0,50 Euro anheben.

Die Konzentration auf High-Tech-Segmente mit höchstem Qualitätsanspruch soll der Voestalpine auch in Zukunft gute Geschäfte bescheren; Bildquelle: Pressefoto © Voestalpine AG

Zurück im Plus

Obwohl die Nachfrage nach voestalpine-Produkten im Lauf des Geschäftsjahres 2020/21 deutlich zunahm, verringerte sich der Umsatz konjunkturbedingt um 11,4 Prozent auf 11,3 Mrd. Euro. Der Rückgang des EBITDA um 4 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro fiel angesichts der Corona-Krise moderat aus.

Mit +115 Mio. Euro war das EBIT wieder positiv, nach -89 Mio. Euro im Vorjahr. Auch unter dem Strich gelang die Rückkehr in die Gewinnzone. Das Plus lag bei 32 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust in Höhe von 216 Mio. Euro ausgewiesen worden war.

Erholung in Sicht

Im Moment liegt der Fokus auf der Erholung der Wirtschaft nach der Corona-Delle. In einigen Bereichen stellte das Management sogar eine durch Nachholeffekte ausgelöste Überhitzung fest. Selbst die von der Krise besonders stark getroffene Öl- und Gasindustrie beginnt sich schrittweise zu erholen.

Lediglich in der Luftfahrt könne laut Managementangaben bestenfalls eine leichte Verbesserung im Laufe des Geschäftsjahres 2021/22 erwartet werden. Für das laufende Geschäftsjahr 2021/22 liegt die EBITDA-Prognose für den Konzern bei 1,6 bis 1,9 Mrd. Euro, was einem Zuwachs von 45 bis 73 Prozent entsprechen würde.

FAZIT

Die Erholung der Voestalpine-Aktie kam zuletzt nur noch langsam voran. Mit einem für 2022 geschätzten KGV von knapp 12 ist die im österreichischen ATX gelistete Aktie jedoch nicht zu teuer. Zumal das Mitwirken an der Entwicklung von Zukunftstechnologien und beispielsweise die Nutzung der Voestalpine-Leichtbau-Kompetenzen aus dem Automobilbereich in anderen Branchen wie dem Bahnbereich für einiges an Potenzial sorgen könnte.

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Bildquelle: Pressefoto © voestalpine AG