Salesforce will SAP vom Thron stürzen

(Bildquelle: Salesforce)

Die Corona-Krise hat dem ohnehin seit Jahren anhaltenden Trend zur fortschreitenden Digitalisierung der Wirtschaft einen zusätzlichen Schub verpasst. Maßgeblich trug dazu mit bei, dass viele Menschen gezwungenermaßen oder auch freiwillig verstärkt per Homeoffice arbeiten.

Um das problemlos zu ermöglichen, sind IT- und Cloud-Lösungen unabdingbar, die von entsprechenden Technologie-Unternehmen unter Hochdruck weiterentwickelt werden. Ein großer Player im Bereich der IT-Firmenlösungen, der auch hiesige Unternehmen beim Ausbau der Digitalisierung unterstützt, ist Salesforce (WKN: A0B87V / ISIN: US79466L3024).

Salesforce treibt die Digitalisierung voran

Das in San Francisco ansässige Unternehmen bietet Cloud-basierte IT-Lösungen an, mit denen unter anderem das Kundenbeziehungs-Management, die firmeninterne Kommunikation und die Datenanalyse wesentlich verbessert werden kann. Die IT-Dienstleistungen von Salesforce sind dabei gerade in der anhaltenden Pandemie heiß begehrt, weshalb der Konzern immer zuversichtlicher in die Zukunft blickt.

Der Ausblick wird immer besser

In der vergangenen Woche hatte Salesforce deshalb die mittelfristige Geschäftsprognose nach oben angepasst. Das Software-Unternehmen rechnet nun damit, dass der Umsatz bis zum Geschäftsjahr 2022/2023 (per Ende Januar 2023) auf eine Spanne zwischen 31,65 und 31,80 Mrd. US-Dollar ansteigen wird. Außerdem geht Salesforce für das Geschäftsjahr 2022/2023 von einer bereinigten operativen Marge von rund 20 Prozent aus.

Für das noch laufende Geschäftsjahr 2021/2022 (per Ende Januar 2022) wurde die Umsatzprognose leicht nach oben angepasst. Avisiert wird nun eine Spanne zwischen 26,25 und 26,35 Mrd. US-Dollar, nachdem im Geschäftsjahr zuvor Erlöse von 21,25 Mrd. US-Dollar (auf Jahressicht: +24 Prozent) erzielt wurden.

Slack-Übernahme macht sich bezahlt

Zu diesem positiven Ausblick beigetragen haben dürfte auch die jüngst abgeschlossene Übernahme des Büro-Messenger-Anbieters Slack. Ziel des 28 Mrd. US-Dollar teuren Kaufs war es, das Produkt-Portfolio weiter auszubauen und das bisherige Expansionstempo fortzusetzen.

SAP dürfte bald überrundet werden

Salesforce könnte so schon bald zum deutschen Erzrivalen SAP aufholen. Die langfristige Firmenprognose sieht vor, im Geschäftsjahr 2025/2026 (Ende Januar 2026) einen Umsatz von rund 50 Mrd. US-Dollar zu erzielen. Sollte das gelingen, wäre der Mittwettbewerber aus dem DAX sogar überrundet. SAP avisiert nämlich für 2025 Erlöse von „nur“ umgerechnet 42 Mrd. US-Dollar.

An der Börse bereitete Salesforce den Anlegern in den vergangenen Jahren viel Freude. Mit Ausnahme weniger Jahre ging es für die Papiere wie an der Schnur gezogen immer weiter nach oben.

Kursgewinn: +27 Prozent pro Jahr

Seit dem Börsengang im Jahr 2004 legte die Aktie im Schnitt um 27 Prozent pro Jahr zu, wobei die Papiere zuletzt am Montag dieser Woche einen neuen Rekordstand bei 246 Euro markierten (aktuell: 235 Euro). Damit stellt sich das nächste große Kursziel auf die runde 300er-Marke.

Überwiegend Kaufempfehlungen von den Banken

Auch die meisten Banken sprechen für die Salesforce-Aktie Kaufempfehlungen aus. Dazu gehört unter anderem die kanadische Bank RBC, die das Kursziel für die Salesforce-Aktie in der vergangenen Woche von 310 auf 325 US-Dollar (280 Euro) anhob und die bisherige Kaufempfehlung („Outperform“) bestätigte.

Begründet wurde das angehobene Kursziel mit der neuen Firmenprognose für das laufende Geschäftsjahr und den Ausblick auf 2022/2023. Laut RBC wird die Salesforce-Aktie weiter mit einem Abschlag zu Papieren der Konkurrenz gehandelt.

Anleger, die auf eine Fortsetzung des langfristigen, steilen Aufwärtstrends bei der Salesforce-Aktie setzen möchten, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA7315 / ISIN: DE000MA73157) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.

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