Daimler & Co: Keine leichte Aufgabe!

Bildquelle: Pressefoto Daimler

Noch immer versucht sich die Autobranche auf neue Technologien wie die Elektromobilität, das Autonome Fahren oder die verstärkte Vernetzung der Fahrzeuge einzustellen. Die weltweite Chip-Krise macht die Aufgabe für Volkswagen (WKN: 766403 / ISIN: DE0007664039), BMW (WKN: 519000 / ISIN: DE0005190003) und Daimler (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000) nicht gerade einfach.

Toyota senkt Produktionsziel

Am Freitag erreichten Marktteilnehmer gleich zwei Meldungen, die ein Bild von den derzeitigen Sorgen der Autobauer zeichnen. Das japanische Magazin “Nikkei” berichtete, dass Toyota (WKN: 853510 / ISIN: JP3633400001) seine weltweite Autoproduktion im Monat November um 15 Prozent gegenüber dem jüngsten Produktionsplan senken will.

Als Gründe werden die Angebotsknappheit am Halbleitermarkt sowie die Energiekrise in China genannt. Die COVID-19-Krise hatte Toyota bereits veranlasst, die Produktion in den Monaten September und Oktober um 40 Prozent nach unten zu fahren. Trotzdem sollen im Gesamtjahr 9 Millionen Fahrzeuge weltweit die Fabriken Toyotas verlassen.

Schwächster September seit 1995

Die Schwierigkeiten betreffen nicht nur Toyota, sondern sämtliche Autohersteller. Dies wurde anhand der EU-Zulassungszahlen im Monat September deutlich. Laut Statistiken des Branchenverbandes ACEA wurden in der EU im vergangenen Monat lediglich 718.598 Pkw neu zugelassen.

Dies bedeutete einen Rückgang um 23,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Es war sogar die niedrigste Zahl an Neuzulassungen in einem September seit 1995. Auch diese Schwäche wurde auf ein mangelndes Angebot an Halbleitern zurückgeführt.

So verbuchten die größten Märkte Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien allesamt prozentual zweistellige Rückgänge. darüber hinaus muss die Branche mit Sondereffekten wie einer schwankenden Nachfrage nach der Corona-Delle oder auslaufenden sowie neu verabschiedeten Kaufanreizprogrammen für Elektroautos vonseiten der Regierungen fertig werden.

Daimler sichert Versorgung mit Batterien ab

Trotz der Verwerfungen an den Automärkten scheinen Autowerte weiterhin Anlegerinteresse zu generieren. Die Versuchung ist groß, die Gewinner der laufenden Transformation hin zur E-Mobilität zu identifizieren. Daimler scheint in dieser Hinsicht aktuell gute Karten zu haben. Dies legt der Kurssprung der Daimler-Aktie der vergangenen Wochen nahe. Zumal die Schwaben mit einigen Erfolgsmeldungen aufwarten konnten.

So konnte Mercedes-Benz einen Teil der zukünftigen Versorgung mit Batterien und den Zugriff auf wichtige Technologien im Elektroautobereich absichern. Mercedes-Benz wird gemeinsam mit den französischen Unternehmen Stellantis (WKN: A2QL01 / ISIN: NL00150001Q9) und TotalEnergies (WKN: 850727 / ISIN: FR0000120271) gleichberechtigter Anteilseigner an der Batteriezell-Allianz Automotive Cells Company (ACC), wobei jeder Partner einen Anteil von 33 Prozent halten soll.

ACC hat das Ziel, bis zum Ende des Jahrzehnts mindestens eine Zellkapazität von 120 Gigawattstunden zu erreichen. Mercedes-Benz selbst will bis zum Ende des Jahrzehnts bereit sein, nur noch elektrisch angetriebene Autos anzubieten. Für das angestrebte Ziel benötigt das Unternehmen bis dahin Kapazitäten von insgesamt mehr als 200 Gigawattstunden und plant dafür, gemeinsam mit Partnern weltweit acht Zellfabriken zu errichten, davon vier alleine in Europa.

FAZIT

Die Umstellung auf neue Technologien wie die Elektromobilität oder das Autonome Fahren bietet Autobauern wie Daimler viele Chancen. Die Chip-Krise sowie andere kurzfristige Probleme wie COVID-19 sollten überwunden werden können.

Anleger, die von einer Fortsetzung der vorangegangenen Kurs-Rallye bei der Daimler-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA4B6R / ISIN: DE000MA4B6R5) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto Daimler