Richemont: Luxus ist (wieder) angesagt!

Bildquelle: © Olaf_Tamm_Hamburg_Germany for Richemont

Im Zuge des zunehmenden Wohlstands der Weltbevölkerung ist die Nachfrage nach Luxusgütern langfristig immer weiter gestiegen. Die Corona-Krise sorgte hier allerdings für einen Rückschlag im vergangenen Jahr. Wegen der Lockdown-bedingten Filialschließungen in vielen Innenstädten rund um den Globus verbuchten große Luxusgüter-Konzerne scharfe Umsatzeinbußen.

Dazu gehörte auch Richemont (WKN: A1W5CV / ISIN: CH0210483332). Das Schweizer Unternehmen, das unter anderem Schmuck sowie hochwertige Uhren, Schreibgeräte und Textilien vertreibt (u.a. Baume & Mercier, Cartier, Montblanc und Jaeger-LeCoultre), musste im Geschäftsjahr 2020/2021 (per Ende März) einen Erlösrückgang um zehn Prozent verschmerzen.

Große Erfolge im ersten Geschäftshalbjahr

Doch wegen der Lockerungen der zur Bekämpfung der Corona-Pandemie eingeleiteten Maßnahmen in vielen Teilen der Welt hat sich die Lage bei Richemont inzwischen wieder wesentlich aufgehellt, wie die neuesten Geschäftszahlen zeigen. Denn im ersten Geschäftshalbjahr 2021/2022 wurden große Erfolge in Sachen Erlösentwicklung und Profitabilität erzielt.

Der Schweizer Luxusgüter-Konzern Richemont ist zurück auf dem Erfolgskurs. Umsatz und Gewinn übersprangen im ersten Geschäftshalbjahr sogar das Vorkrisenniveau. (Bildquelle: Baume & Mercier)

Vorkrisenniveau übertroffen

Der Umsatz legte im Zeitraum April bis September 2021 auf Jahressicht um 62 Prozent auf 8,9 Mrd. Euro zu. Damit wurde sogar das Vorkrisenniveau des ersten Geschäftshalbjahres 2019/2020 deutlich übertroffen, in dem Erlöse von 7,4 Mrd. Euro verbucht wurden.

Unter dem Strich wurde ein Gewinn von 1,2 Mrd. Euro eingefahren, nach einem Gewinn von nur 159 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Auch hier wurde das Vorkrisenniveau des ersten Geschäftshalbjahres 2019/2020 (700 Mio. Euro) haushoch übersprungen.

Maßgeblich trug zur starken Geschäftsentwicklung das Wachstum in der Absatzregion Amerika mit bei, wo sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum verdreifacht hatte. Aber auch in Asien und dem Nahen Osten / Afrika wurde das Vorkrisenniveau erreicht, was laut Richemont in Europa und Japan wegen der nach wie vor schwachen Tourismus-Aktivität nicht möglich war.

Baustelle Online-Handel

Eine Baustelle bleibt für Richemont weiterhin der Online-Handel, der mit den Verkaufsportalen Yoox Net-a-Porter oder Watchfinder.com nach wie vor Verluste verzeichnet. Hier wurde im ersten Geschäftshalbjahr ein operativer Verlust von 141 Mio. Euro verbucht, während der Umsatz in dieser Sparte um 37 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro kletterte.

Um hier in die Gewinnzone zu wechseln, werden mit dem Online-Marktplatz Farefetch Gespräche über einen Ausbau der bisherigen Kooperation geführt. Farefetch könnte sich mit anderen Investoren maßgeblich an Yoox Net-a-Porter beteiligen. Die Öffnung der Plattform für andere Investoren ist bereits seit längerem das Ziel von Richemont.

Die nächsten Kursziele und Anlagemöglichkeiten

An der Börse konnte der Aktienkurs von Richemont seit den Tiefs vom März 2020 bei rund 50 Schweizer Franken bis Mitte November dieses Jahres auf zwischenzeitlich über 130 Franken zulegen. Das bedeutete neue Rekordhochs. Die nächsten Kursziele stellen sich damit auf die runden Marken bei 140 und 150 Franken.

Anleger, die mit einer Fortsetzung der Kurs-Rallye bei der Richemont-Aktie rechnen, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MC3HRK / ISIN: DE000MC3HRK3) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

Anlegern, die ihre Investments breiter streuen möchten, können sich außerdem verschiedene Branchen-Zertifikate auf den Luxusgütersektor näher anschauen. Darunter ist auch das Open End Index-Zertifikat auf den Vontobel Luxury Performance-Index (WKN: VTA3LU / ISIN DE000VTA3LU9) zu finden. In diesem sind neben Richemont weitere Branchenvertreter wie LVMH, Kering, Swatch oder Burberry zu finden.

Bildquelle: Richemont