Am Mittwoch hatte sich TUI (WKN:Â TUAG00 / ISIN: DE000TUAG000) mit der Bundesregierung auf weitere Staatshilfen geeinigt. Wenn man sich die einen Tag später veröffentlichten Zahlen zum dritten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 (Ende Juni) ansieht, dann sind solche Hilfen auch bitter nötig. Die Marktreaktionen fielen zunächst entsprechend heftig aus.
Corona trifft TUI besonders hart
Am Donnerstagvormittag schmierte die TUI-Aktie im Xetra-Handel zeitweise um fast 8 Prozent ab. Zwar konnte das Papier die Kursverluste relativ schnell etwas verkleinern, die schwachen Zahlen waren jedoch nicht wegzudiskutieren. Dem Reisekonzern machen die Lockdown-Maßnahmen und anhaltenden Reisewarnungen zu schaffen.
Für das abgeschlossene Juni-Quartal wurde ein Umsatzrückgang im Vorjahresvergleich um 98,5 Prozent von 4,75 Mrd. Euro im Vorjahr auf mickrige 71,8 Mio. Euro ausgewiesen. Unter dem Strich stand ein Verlust in Höhe von 1,42 Mrd. Euro zu Buche, nach einem Plus von 22,8 Mio. Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Der Staat springt ein
Fazit
Die Luftfahrt- und Reiseindustrie wurde vom Coronavirus besonders hart getroffen. Kein Wunder, dass Anleger gerade dort nach Turnaround-Stories suchen. Allerdings erscheint der Einstieg, unabhängig davon wie günstig er sein mag, zu früh. Schließlich droht eine zweite Corona-Ansteckungswelle, während die USA offensichtlich niemals die erste Welle hinter sich gebracht haben.
Melden Sie sich hier für unsere kostenlosen Newsletter an. Sie finden dort unser kostenfreies Newsletter-Angebot u.a. mit “marktEINBLICKE Auf die Schnelle†(Wochentags) und “marktEINBLICKE D-A-CH Rundschau†(Samstags).
Bildquelle: Pressefoto © TUI Group