Abseits von Aktien: Öl, EUR/USD, Gold

(Bildquelle: Pressefoto Europäische Zentralbank)

Rohöl

Die Rohölpreise hatten in den vergangenen Wochen zeitweise kräftig korrigiert. Rohöl der Sorte WTI brach seit dem Top vom Juli bei 76,54 US-Dollar je Barrel zeitweise auf knapp über 60 US-Dollar ein. Für Brent-Rohöl ging es seit dem Juli-Hoch bei 76,75 US-Dollar pro Barrel auf zwischenzeitlich 65 US-Dollar nach unten. Für den jüngsten Sinkflug sorgten gleich mehrere Belastungsfaktoren.

Dazu zählen die von der OPEC beschlossene Ausweitung der Öl-Förderung ab August und der starke US-Dollar, der Öl-Importe in Staaten außerhalb der Dollar-Zone verteuert. Außerdem hatte die Internationale Energieagentur (IEA) die Prognose für die weltweite Nachfrage nach Rohöl wegen der Ausbreitung der Delta-Variante des Corona-Virus im August gesenkt.

Die IEA erwartet im laufenden Jahr nur noch eine weltweite Nachfrage von durchschnittlich 96,2 Millionen Barrel pro Tag, nach zuvor 96,4 Millionen Barrel. Allerdings rechnet die IEA trotz der Corona-Sorgen weiterhin damit, dass die Weltkonjunktur in den kommenden Monaten weiter anzieht und der Treibstoffverbrauch zulegen wird.

Demnach dürfte die Rohöl-Nachfrage im vierten Quartal bei durchschnittlich 98,9 Millionen Barrel pro Tag liegen. Gut möglich ist deshalb, dass Rohstoff-Investoren die nach wie vor deutlich niedrigeren Kurse zum günstigen Positionsaufbau nutzen werden und sich die aktuelle Erholungsbewegung bei den Rohölpreisen fortsetzt.

BEST Turbo-Optionsscheine auf Oil Brent Future
WKN SB7Y6C
ISIN DE000SB7Y6C2
Emissionstag 2. Februar 2021
Produkttyp Hebelzertifikat
Emittent Société Générale

EUR/USD

Nachdem der Euro im Mai dieses Jahres ein Viermonatshoch bei 1,23 US-Dollar markierte, brach der Kurs bis Mitte Juni unter die bei 1,20 US-Dollar verlaufende 200-Tage-Linie ein. Im Anschluss an dieses Verkaufssignal setzte sich die Korrektur weiter fort, im Zuge der es für den Euro bis Mitte August vorübergehend bis auf 1,17 US-Dollar weiter nach unten ging.

Werden als Nächstes die Tiefs vom September und vom November 2020 bei 1,16 US-Dollar unterschritten, würde sich hier sogar weiteres Abwärtspotenzial bis zum 2020er-Jahrestief vom vergangenen März bei 1,06 US-Dollar eröffnen. Auch von fundamentaler Seite gibt es Argumente, die für einen weiter fallenden Euro sprechen.

So hatte die US-Notenbank Fed in ihrem Sitzungsprotokoll von Mitte August signalisiert, dass sie noch im laufenden Jahr mit einem Herunterfahren der Anleihe-Käufe starten werde. Nachlassende Käufe dürften zu fallenden Anleihe-Kursen und damit zu einem Anstieg der Renditen führen. In diesem Fall wäre damit zu rechnen, dass ausländische Anleger verstärkt in den US-Anleihemarkt investieren, was den US-Dollar entsprechend weiter stärken würde.

Bereits jetzt ist der amerikanische Bond-Markt für Investoren wesentlich attraktiver als der europäische. Während die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen im August zeitweise bei 1,25 Prozent lag, rentierten zum Beispiel vergleichbare Bonds in Deutschland (-0,50 Prozent) und Frankreich (-0,15 Prozent) sogar im negativen Bereich.

EUR/USD Mini Short
WKN PF9TSP
ISIN DE000PF9TSP6
Emissionstag 10. Mai 2021
Produkttyp Hebelzertifikat
Emittent BNP Paribas

Gold

Dem Goldpreis gelang im August 2020 erstmals der Sprung über die 2.000-Dollar-Marke, wobei ein neues Rekordhoch bei 2.071 US-Dollar je Feinunze markiert wurde. Grund für den Höhenflug im Vorjahr war die Corona-Pandemie und der Einbruch der Weltwirtschaft, der das Edelmetall als Krisenwährung in den Fokus der Anleger rückte.

Da sich die globale Konjunktur überraschend schnell wieder erholen konnte, ließ das Interesse an Gold aber im Anschluss deutlich nach. Das sorgte für die bis heute laufende Konsolidierung des Goldpreises, mit Kursen von aktuell rund 1.800 US-Dollar. Die wieder vergleichsweise niedrigen Kurse könnten sich aber als günstige Einstiegsgelegenheit entpuppen, denn Gold bleibt perspektivisch aussichtsreich.

Auch wenn die Corona-Krise in vielen Ländern nach wie vor nicht ausgestanden ist, bleibt der Aufschwung der Weltwirtschaft weiterhin im vollen Gange. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet für 2021 ein Wachstum von rund sechs Prozent. Für 2022 wird mit einem Wachstum von 4,9 Prozent gerechnet.

Der IWF geht deshalb von einer ansteigenden Inflation aus, die in den Industriestaaten im nächsten Jahr wieder das Vorkrisen-Niveau erreichen dürfte. Steigende Inflation bedeutet eine zunehmende Geldentwertung. Deshalb ist es sehr wahrscheinlich, dass viele Anleger wieder verstärkt auf Gold zur Vermögensabsicherung zurückgreifen werden.

HVB Mini Future Bull auf eine Feinunze Gold
WKN HX3KWM
ISIN DE000HX3KWM5
Emissionstag 21. August 2018
Produkttyp Hebelzertifikat
Emittent HypoVereinsbank/UniCredit

 

Bildquelle: Pressefoto Europäische Zentralbank